Gesund ins Weltall – Christian Elger ist klinischer Neurologe der ESA

Aufenthalte im Weltall sind für den menschlichen Körper eine große Belastung. Die Schwerelosigkeit hat große Auswirkungen auf den Organismus, von denen fast alle Organsysteme betroffen sind. Gründliche medizinische Untersuchungen sind für Raumfahrer ebenso Teil der Missionsvorbereitung wie regelmäßiges körperliches Training für die Zeit im All. Prof. Dr. Christian Elger (rechts im Bild), Neurologe und Leiter der Beta Neurologie der Bonner Beta Klinik, ist der klinische Neurologe europäischer Astronauten und betreut sie vor und nach den Missionen im All. Zu seinem letzten Rückkehrer-Check, dem des Astronauten Luca Parmitano (Bildmitte), der im Februar nach über 200 Tagen von einer Mission von der Internationalen Raumstation ISS zurückgekehrt ist, begleitete ihn seine Kollegin Dr. Monika Jeub (links im Bild), ebenfalls Neurologin der Beta Neurologie in Bonn.

Medizinische Rundum-Betreuung im Weltraum

Luca Parmitano ist ein erfahrener Astronaut mit bislang zwei Einsätzen auf der ISS. Hierbei führte er auch einen Außeneinsatz durch und war zeitweise auch Kommandant der ISS. Der Astronaut hat während der Mission eine 1:1-Betreuung über 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche durch einen erfahrenen „flight surgeon“ (Fliegerarzt mit Spezialisierung auf Weltraummedizin). Bei Bedarf werden Spezialisten hinzugezogen.

Christian Elger: „Wegen der neurologischen Anpassungsprobleme durch die Schwerelosigkeit nach der Landung werden Astronauten nach einer Mission von Neurologen wie mir gründlich untersucht. Vier Wochen nach der Landung war der Astronaut Parmitano völlig gesund.“