Myome der Gebärmutter: Ursache und Behandlung

Myome der Gebärmutter gehören zu den häufigsten gutartigen Tumoren bei Frauen im gebärfähigen Alter. Sie entstehen aus Muskelzellen der Gebärmutterwand und können je nach Größe, Lage und Anzahl völlig beschwerdefrei bleiben oder zu erheblichen Einschränkungen führen. Besonders häufig treten Myome zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr auf, teilweise aber auch in den Wechseljahren. Die genauen Ursachen sind bis heute nicht vollständig geklärt.

In der Facharztpraxis für Gynäkologie an der Beta Klinik Bonn sind wir auf die Diagnostik und Behandlung von Myomen spezialisiert. Sie möchten mehr über Ihr individuelles Risiko erfahren oder eine persönliche Myomsprechstunde in Bonn wahrnehmen? Vereinbaren Sie einen Termin bei unserem Gynäkologen Dr. med. Daniel Gantert und lassen Sie sich umfassend beraten.

Sprechzeiten Gynäkologie Bonn

Termin nach Vereinbarung; Telefonisch erreichen Sie die Gynäkologie Bonn zu folgenden Zeiten:

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Ein Myom der Gebärmutter (Uterusmyom) ist ein gutartiger Knoten, der aus Muskel- und Bindegewebe der Gebärmutterwand entsteht.

Was ist ein Myom in der Gebärmutter?

Ein Myom der Gebärmutter (Uterusmyom) ist ein gutartiger Knoten, der aus Muskel- und Bindegewebe der Gebärmutterwand entsteht. Myome sind nicht „fremd“, sondern körpereigenes Gewebe, das an einer Stelle stärker wächst als gewöhnlich. Größe, Form und Lage können sehr unterschiedlich sein: Es gibt Myome:

  • in die Gebärmutterhöhle ragend (submukös),
  • in der Muskelschicht liegend (intramural),
  • nach außen zur Bauchhöhle wachsend (subserös).

Viele Frauen haben kleine, beschwerdearme Myome, andere erleben deutliche Einschränkungen im Alltag. Die Frage, ob ein Myom in der Gebärmutter gefährlich ist, lässt sich beruhigend beantworten: Myome sind gutartig und in der Regel nicht lebensbedrohlich. Ob eine Behandlung überhaupt nötig ist, hängt von den Symptome ab und ob beispielsweise ein unerfüller Kinderwunsch vorliegt.

Myome und Kinderwunsch

Myome können bei Frauen mit Kinderwunsch eine besondere Rolle spielen. Entscheidend ist vor allem die Lage des Myoms: Submuköse Knoten, die in die Gebärmutterhöhle hineinragen, können die Einnistung einer befruchteten Eizelle erschweren oder das Risiko für wiederholte Fehlgeburten erhöhen. Auch intramurale Myome, die die Gebärmutterhöhle verformen, beeinträchtigen mitunter die Fruchtbarkeit. In solchen Fällen kann eine gezielte organerhaltende Entfernung die Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft verbessern. Nicht jedes Myom muss entfernt werden – maßgeblich ist, ob es die Gebärmutterstruktur beeinflusst und Beschwerden auslöst.

Symptome von Myomen in der Gebärmutter

Myome können völlig unbemerkt bleiben – oder sehr belastend sein. Typische Beschwerden sind:

Myome können starke oder verlängerte Regelblutungen (Hypermenorrhoe), Zwischenblutungen und daraus resultierende Blutarmut (Anämie) mit Müdigkeit und Schwindel begünstigen.

Druck- und Völlegefühl im Unterbauch, häufigeres Wasserlassen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Auch ein häufiger Blähbauch durch Myome ist möglich, denn gerade größere oder ungünstig gelegene Myome können ein aufgetriebenes Bauchgefühl verursachen.

Krampfartige Unterbauchschmerzen und Rückenschmerzen.

Gewichtszunahme: Myome verändern den Stoffwechsel nicht. Eine „Gewichtszunahme“ ist meist eine vergrößerte Bauchumfang-Wahrnehmung durch Raumforderung oder Wassereinlagerungen; sehr große Myome können rein durch ihr Eigengewicht die Waage beeinflussen.

Fruchtbarkeits- und Schwangerschaftsthemen: Je nach Lage können Myome die Einnistung stören, wiederholte Fehlgeburten begünstigen oder in der Schwangerschaft Beschwerden verstärken.

Akute Warnzeichen: Heftige, plötzlich einsetzende Schmerzen, Fieber, Übelkeit oder Kreislaufprobleme sollten sofort ärztlich beurteilt werden. Anders als bei Eierstockzysten platzt ein Myom nicht; hinter akuten Schmerzen steckt häufiger eine Stieldrehung eines gestielten Myoms oder eine Durchblutungsstörung im Knoten.

Gynäkologe Dr. Gantert zeigt etwas an Uterus Modell

Ursachen

Warum Myome entstehen, ist nicht vollständig geklärt. Sicher ist: Hormone (Östrogene, Progesteron) fördern das Wachstum. Daneben spielen genetische Faktoren und lokale Wachstumsreize eine Rolle. Myome treten häufiger zwischen 30 und 50 Jahren auf und sind bei manchen Frauen familiär gehäuft.

Wichtig in der Beratung ist auch der Aspekt der seelischen Ursachen: Belastungen, Stress oder unverarbeitete Gefühle verursachen kein Myom. Gleichzeitig dürfen wir anerkennen, dass anhaltende Beschwerden seelisch sehr belastend sein können – Schlafmangel, Schmerzen und Angst vor Blutungen nehmen Lebensqualität. In unserer Myomsprechstunde Bonn haben diese Gefühle Raum; wir besprechen medizinische Optionen und begleiten achtsam.

Myome in den Wechseljahren

In den Wechseljahren verändert sich die hormonelle Situation grundlegend: Die Produktion von Östrogen und Progesteron nimmt ab. Da diese Hormone das Wachstum von Myomen fördern, kommt es häufig zu einer natürlichen Rückbildung. Viele Frauen erleben daher eine spürbare Entlastung. Bleiben Myome jedoch bestehen oder treten trotz Menopause neue Beschwerden auf, sollte eine sorgfältige Abklärung erfolgen. In seltenen Fällen steckt hinter einem erneuten Wachstum nach der Menopause eine andere Ursache, weshalb eine gynäkologische Untersuchung hier besonders wichtig ist.

Diagnostik

Die richtige Diagnostik bildet die Grundlage für jede Therapieentscheidung bei Myomen. Viele Frauen kommen mit unspezifischen Beschwerden wie Blutungsstörungen, Schmerzen oder einem Druckgefühl im Unterbauch in die Praxis – Symptome, die auch andere Ursachen haben können, beispielsweise Eierstockzysten, Gebärmutterpolypen oder Endometriose. Umso wichtiger ist es, den individuellen Befund sorgfältig abzuklären und die genaue Lage, Größe und Anzahl der Myome zu bestimmen.

Moderne bildgebende Verfahren erlauben heute eine präzise Darstellung, die nicht nur die Diagnose erleichtert, sondern auch eine maßgeschneiderte Behandlungsplanung ermöglicht. Ziel der Diagnostik ist daher nicht nur, Myome sichtbar zu machen, sondern gemeinsam mit der Patientin Klarheit und Sicherheit zu schaffen.

Diagnostische Schritte bei Myomen

  1. Anamnese und körperliche Untersuchung: Wir sprechen über Zyklus, Blutungen, Schmerzen, Kinderwunsch und Ihre Ziele.
  2. Transvaginaler Ultraschall (ggf. 3D): zeigt Anzahl, Größe, Lage und Beziehung zur Gebärmutterhöhle. Bei Blutungsstörungen kann eine Saline-Infusions-Sonohysterographie (Ultraschall mit Kochsalzlösung) helfen, submuköse Myome besser abzugrenzen.
  3. Magnetresonanztomographie (MRT) (bei komplexer Ausgangslage): liefert exakte anatomische Details für die OP-Planung oder wenn mehrere Verfahren in Frage kommen.
  4. Hysteroskopie (Gebärmutterspiegelung): Bei verdächtigen Befunden im Cavum oder zur direkten Entfernung submuköser Myome.
  5. Labor: Blutbild zur Erfassung einer Anämie, ggf. Gerinnung, Entzündungswerte.

Eine häufige Sorge ist, dass ein Myom bösartig sein könnte. Ein Leiomyosarkom, also ein bösartiges Gebärmuttergeschwülst, ist sehr selten und entsteht in der Regel nicht aus einem Myom. Verdächtig sind rasches Wachstum nach der Menopause, ungewöhnliche Schmerzen oder auffällige Bildmerkmale – dann klären wir konsequent weiter ab.

Gynäkologe Dr. Gantert führt Patientengespräch

Behandlung

Die Therapie richtet sich individuell nach Beschwerden, Größe und Lage der Myome sowie nach Ihren Lebensplänen (Kinderwunsch, Organerhalt). Ziel ist Beschwerdefreiheit bei maximaler Sicherheit.

Abwarten und Beobachten
Kleine, symptomarme Myome benötigen oft keine sofortige Behandlung. Regelmäßige Kontrollen (Ultraschall, Blutbild) geben Sicherheit. Die Größe allein entscheidet nicht – maßgeblich sind Symptome, Lage (z. B. Verformung der Gebärmutterhöhle), Wachstumsverhalten und Ihre Wünsche.

Sollte ein Myom eine bestimmte Größe recht schnell erreicht haben oder ungünstig liegen, wird weiteres Handeln nötig. Hier kommen sowohl konservative als auch internventionelle Methoden zum Einsatz.

Konservative (medikamentöse) Therapie

  • Hormonspirale (Levonorgestrel-IUP): reduziert Blutungen deutlich und lindert Schmerzen, besonders bei intramuralen/submukösen Myomen.
  • Gestagen-Therapie oder kombinierte Präparate: Zyklusstabilisierung und Blutungskontrolle bei geeigneter Konstellation.
  • GnRH-Analoga/-Antagonisten (zeitlich begrenzt): können Myome vor einer Operation verkleinern oder bei starkem Blutverlust rasch entlasten.
  • Begleitmaßnahmen: Eisenaufbau bei Anämie, Schmerztherapie, Zyklus- und Alltagsplanung.

Interventionelle und operative Verfahren

Bieten die konventionellen Methoden keine passende Lösung an, so sind auch interventionelle bzw. operative Verfahren denkbar.

  • Hysteroskopische Myomektomie: schonende Entfernung submuköser Myome durch die Scheide; sehr effektiv gegen Blutungen, meist ambulant.
  • Laparoskopische Myomektomie: Schlüsselloch-OP zur organerhaltenden Entfernung intramuraler/subseröser Myome – besonders bei Kinderwunsch.
  • Offene Myomektomie: bei sehr großen oder zahlreichen Myomen.
  • Uterusarterien-Embolisation (UAE): radiologischer Eingriff, der die Blutversorgung des Myoms stoppt; Myome schrumpfen in den folgenden Monaten. Geeignet bei bestimmten Lagen/Größen, wenn Organerhalt gewünscht ist.
  • MR-gesteuerter fokussierter Ultraschall (MRgFUS): nicht-invasives Thermoablation-Verfahren für ausgewählte Fälle.
  • Hysterektomie (Gebärmutterentfernung): sinnvoll, wenn keine Schwangerschaft mehr geplant ist, und bei sehr großen, wiederkehrenden oder stark symptomatischen Myomen. Sie führt zuverlässig zur Beschwerdefreiheit.

Ob ein Myom im Uterus entfernt werden muss, basiert auf vielfältigen Gegebenheiten. Zunächst werden immer erst konventionelle Maßnahmen angestrebt. Welche Option genau passt, entscheiden Ihr Befund und Ihre Lebensplanung – in der Myomsprechstunde in Bonn erklären wir alle Schritte, Vorteile und Grenzen in Ruhe.

Frontale Aufnahme der Beta Klinik von außen.

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