Adenomyose: Symptome, Ursache und Behandlung
Die Adenomyose wird als Unterform der Endometriose gesehen. Sie ist eine relativ häufige Erkrankung bei Frauen im gebärfähigen Alter. Am häufigsten wird die Erkrankung bei Frauen festgestellt, die bereits Kinder geboren haben. Eine genaue Ursache ist noch nicht bekannt.
In der Facharztpraxis für Gynäkologie an der Beta Klinik Bonn ist Dr. med. Daniel Gantert auf die Krankheitsbilder der Endometriose und Adenomyose spezialisiert. Sie vermuten, an Adenomyose zu leiden? Vereinbaren Sie einen Termin bei unserem Gynäkologen Dr. med. Daniel Gantert und lassen Sie sich beraten.
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Was ist eine Adenomyose?
Die Adenomyose ist eine gutartige, aber oft belastende Erkrankung der Gebärmutter. Dabei wächst Gebärmutterschleimhaut nicht wie üblich an der Innenseite der Gebärmutter, sondern in die Muskelschicht hinein. Die Adenomyose kann sowohl lokal begrenzt sein, wie beispielsweise bei Myomen, oder diffus im gesamten Muskel der Gebärmutter auftreten. Medizinisch wird daher häufig von einem „Adenomyose-Uterus“ gesprochen. Durch dieses Einwachsen kann es zu einer Verdickung der Gebärmutter und zu starken Beschwerden kommen. Viele Frauen bemerken zunächst nur verstärkte oder verlängerte Monatsblutungen, doch im Verlauf kann die Adenomyose das körperliche und seelische Wohlbefinden erheblich beeinträchtigen.
Ursachen einer Adenomyse
Die genauen Ursachen einer Adenomyose sind bislang nicht eindeutig geklärt. Fachleute gehen davon aus, dass hormonelle Einflüsse eine zentrale Rolle spielen. Auch wiederholte Eingriffe an der Gebärmutter, wie Kaiserschnitte oder Ausschabungen, scheinen das Risiko zu erhöhen. Manche Studien vermuten, dass genetische Faktoren und chronische Entzündungen ebenfalls beteiligt sein könnten. Auffällig ist, dass die Erkrankung besonders häufig bei Frauen im Alter zwischen 35 und 50 Jahren auftritt.
Auch nach einem gesunden Kind können habituelle Aborte auftreten. Das bedeutet nicht, dass eine erneute intakte Schwangerschaft ausgeschlossen ist. Im Gegenteil: Nach strukturierter Abklärung und gezielter Behandlung sind die Aussichten häufig gut – insbesondere, wenn modifizierbare Faktoren gefunden und therapiert werden.
Symptome einer Adenomyose
Die Beschwerden sind vielfältig und reichen von leichten Unannehmlichkeiten bis hin zu massiven Einschränkungen im Alltag. Typische Adenomyose Symptome sind sehr schmerzhafte und starke Regelblutungen (Hypermenorrhoe), die häufig länger als gewöhnlich andauern. Viele Betroffene leiden zusätzlich unter Unterbauch- oder Rückenschmerzen, die zyklusabhängig auftreten können.
Ein weiteres Symptom, über das Betroffene berichten, ist eine ungewollte Gewichtszunahme bei Adenomyose. Zwar ist sie medizinisch nicht direkt als Folge der Erkrankung nachgewiesen, doch hormonelle Veränderungen, Wassereinlagerungen und ein verändertes Essverhalten durch chronische Schmerzen und Belastung können hierzu beitragen. Ebenso bedeutsam sind die Auswirkungen auf die Psyche: Adenomyose und Psyche stehen eng in Verbindung, da chronische Schmerzen, ständige Erschöpfung und die Unsicherheit über die Krankheitsentwicklung zu Stimmungsschwankungen oder Depressionen führen können.
Symptome im Überblick
Wie wirkt sich eine Adenomyose auf Kinderwunsch und Schwangerschaft aus?
Viele Frauen erfahren erst von der Erkrankung, wenn sie wegen unerfülltem Kinderwunsch ärztliche Hilfe suchen. Eine Adenomyose bei Kinderwunsch kann die Fruchtbarkeit beeinflussen, da die Struktur der Gebärmutter verändert wird und sich Embryonen möglicherweise schwerer einnisten können. Auch das Risiko für Fehlgeburten oder Komplikationen in der Schwangerschaft ist erhöht.
Dennoch bedeutet die Diagnose nicht zwangsläufig, dass eine Schwangerschaft unmöglich ist. Mit moderner Reproduktionsmedizin und einer individuellen Behandlung können viele Frauen trotz Adenomyose schwanger werden. Während einer Schwangerschaft mit Adenomyose ist eine engmaschige medizinische Betreuung besonders wichtig, um Risiken rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Diagnose einer Adenomyose
Die Diagnose einer Adenomyose gestaltet sich oft schwierig, da die Beschwerden leicht mit anderen gynäkologischen Erkrankungen wie Endometriose oder Myomen verwechselt werden können. Eine sichere Abklärung erfordert daher mehrere Untersuchungsschritte.
Am Anfang steht die ausführliche Anamnese, bei der der Arzt oder die Ärztin die individuellen Symptome, ihre Dauer und Intensität erfasst. Darauf folgt eine gynäkologische Untersuchung, die in der Regel mit einem transvaginalen Ultraschall verbunden ist. Mithilfe hochauflösender Ultraschallgeräte lassen sich typische Veränderungen in der Gebärmutter erkennen, etwa eine verdickte Gebärmuttermuskulatur oder unregelmäßige Strukturen.
Wenn die Befunde nicht eindeutig sind, kann eine Magnetresonanztomographie (MRT) sinnvoll sein. Sie ermöglicht eine detaillierte Darstellung der Gebärmutter und hilft, das Ausmaß der Adenomyose genau zu bestimmen. In spezialisierten Kliniken kommt diese Methode insbesondere dann zum Einsatz, wenn ein Kinderwunsch besteht oder komplexe Therapieentscheidungen anstehen.
Darüber hinaus können weitere Verfahren unterstützend angewendet werden. Dazu gehören die Hysteroskopie, bei der die Gebärmutterhöhle mit einer Kamera untersucht wird, sowie die Laparoskopie, die eine Betrachtung der gesamten Bauchhöhle erlaubt. Beide Methoden bieten nicht nur diagnostische Sicherheit, sondern können in bestimmten Fällen auch therapeutische Schritte ermöglichen.
Behandlung einer Adenomyose
Die Behandlung einer Adenomyose richtet sich nach der Stärke der Symptome, dem Alter der Betroffenen und einem eventuell vorliegenden Kinderwunsch. Schmerzmittel und hormonelle Therapien wie Gestagen-Präparate oder eine Hormonspirale können helfen, Blutungen und Schmerzen zu lindern. Auch operative Verfahren wie die Entfernung von Adenomyose-Herden oder die Gebärmutterspiegelung kommen infrage.
Ein ganzheitlicher Ansatz berücksichtigt zudem Lebensstil und Ernährung. Viele Betroffene berichten, dass eine angepasste Ernährung an die Adenomyose – reich an entzündungshemmenden Lebensmitteln wie Gemüse, Vollkorn und Omega-3-Fettsäuren – ihre Beschwerden lindern kann. Begleitend kann psychologische Unterstützung hilfreich sein, da die dauerhaften Symptome nicht nur körperlich, sondern auch emotional belastend sind.
Adenomyose: Muss die Gebärmutter entfernt werden?
Eine der größten Sorgen vieler Frauen betrifft die Frage, ob eine Gebärmutterentfernung notwendig ist. Die Entscheidung hängt von der individuellen Situation ab. Bei sehr schweren Verläufen, wenn andere Therapien nicht ausreichend helfen, kann eine Hysterektomie, also die Entfernung der Gebärmutter, eine Option sein. Erfahrungen mit einer Gebärmutterentfernung zeigen, dass viele Frauen dadurch dauerhaft von den Beschwerden befreit sind. Allerdings ist dieser Schritt endgültig und bedeutet, dass eine Schwangerschaft nicht mehr möglich ist.
Deshalb wird die Gebärmutterentfernung meist nur dann empfohlen, wenn keine Kinderwunschplanung mehr besteht und andere Therapien keine ausreichende Linderung verschaffen. Vor einer solchen Entscheidung sollten sich Betroffene umfassend ärztlich beraten lassen und auch psychologische Aspekte mit einbeziehen.

Beta Klinik Bonn: Ihr privates Facharzt- und Klinikzentrum für die medizinische Vollversorgung
Die Beta Klinik Bonn ist eine Privatpraxis für zahlreiche Fachrichtungen mit angeschlossenem privatem Klinikzentrum. Wir nehmen uns Zeit für unsere Patientinnen und Patienten und legen großen Wert auf höchste Qualitätsstandards bei der Behandlung durch spezialisierte Fachärztinnen und Fachärzte.