Ausschabung der Gebärmutter (Abrasio, Kürettage)
Die Ausschabung der Gebärmutter, medizinisch auch Abrasio oder Kürettage, gehört zu den Routineeingriffen eines Gynäkologen. Es gibt verschiedene Gründe, eine Ausschabung vornehmen zu lassen, beispielsweise bei einer Hypermenorrhoe, also einer sehr starken Regelblutung, oder nach einer (wiederholten) Fehlgeburt.
Auch in der Facharztpraxis für Gynäkologie an der Beta Klinik Bonn führen wir regelmäßig Ausschabungen durch. Vereinbaren Sie einen Termin bei unserem Gynäkologen Dr. med. Daniel Gantert und lassen Sie sich umfassend beraten.
Sprechzeiten Gynäkologie Bonn
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Was ist eine Ausschabung?
Eine Ausschabung der Gebärmutter, auch Abrasio oder Kürettage genannt, kann medizinisch notwendig sein, um Blutungen zu stoppen, Gewebe zu entfernen oder die Gebärmutterschleimhaut zu untersuchen.
Ausschabung: Ablauf und Formen
Eine Ausschabung wird in der Regel in kurzer Vollnarkose durchgeführt. Über die Scheide wird ein dünnes Instrument in die Gebärmutter eingeführt, mit dem die Schleimhaut vorsichtig abgetragen wird. Der eigentliche Eingriff dauert meist nur wenige Minuten.
Es gibt verschiedene Formen:
- Kürettage (klassische Abrasio): Hierbei wird die Gebärmutterschleimhaut mit einer kleinen Kürette mechanisch entfernt.
- Saugkürettage: Statt mit einem Instrument, wird das Gewebe mit einem feinen Sauggerät behutsam abgesaugt. Diese Methode wird häufig nach einer Fehlgeburt eingesetzt.
- Fraktionierte Abrasio: Dabei wird Schleimhaut getrennt aus Gebärmutterhals und Gebärmutterhöhle gewonnen, um Gewebeproben genauer untersuchen zu können.
- Hysteroskopisch assistierte Kürettage: Hier wird die Ausschabung mit einer Gebärmutterspiegelung kombiniert, meist mit einem diagnostischen Hintergrund.
Viele Frauen fragen sich, wie lange eine Ausschabung dauert. Hier können wir Sie beruhigen: Der Eingriff selbst dauert oft nicht länger als 10 bis 15 Minuten, der Aufenthalt in der Praxis oder Klinik kann dabei ein paar Stunden in Anspruch nehmen.
Was ist eine Kürettage?
Der Begriff Kürettage bezeichnet den Vorgang der Ausschabung mit einem löffelförmigen Instrument, der Kürette. Er wird sowohl zu diagnostischen Zwecken (z. B. fraktionierte Abrasio) als auch zur Behandlung angewendet. Kürettage und Abrasio sind Synonyme – beide beschreiben denselben Eingriff.

Wann ist eine Ausschabung notwendig?
Eine Abrasio kann aus unterschiedlichen Gründen erforderlich sein, sowohl zu diagnostischen als auch zu therapeutischen Zwecken. Häufige Indikationen sind:
Ausschabung bei starker oder unregelmäßiger Blutung
Viele Frauen erleben im Laufe ihres Lebens Phasen mit starken oder unregelmäßigen Blutungen. Diese können sowohl in jungen Jahren, während der fruchtbaren Phase, als auch in den Wechseljahren auftreten. Für Betroffene sind sie oft sehr belastend: Blutungen dauern länger als gewöhnlich, sind deutlich stärker als eine normale Menstruation oder treten außerhalb des gewohnten Zyklus auf. Neben körperlicher Schwäche und Erschöpfung kann dies auch zu einem erheblichen Verlust an Lebensqualität führen.
Eine Ausschabung ist notwendig, wenn konservative Methoden wie Hormontherapien oder Medikamente keine ausreichende Linderung bei einer zu starken Regelblutung (Hypermenorrhoe) bringen oder wenn der Verdacht auf krankhafte Veränderungen der Schleimhaut besteht. Durch die Abrasio wird die oberste Schicht der Gebärmutterschleimhaut abgetragen. Dadurch können akute Blutungen gestoppt und der Zyklus reguliert werden.
Für die Patientin bedeutet der Eingriff in der Regel eine schnelle Erleichterung, da die Beschwerden meist unmittelbar nachlassen. In den meisten Fällen normalisiert sich die Menstruation im Anschluss oder fällt deutlich schwächer aus. So trägt die Ausschabung nicht nur zur Klärung möglicher Ursachen bei, sondern wirkt auch unmittelbar entlastend auf den Alltag der betroffenen Frau.
Ausschabung zur Diagnostik
Eine Ausschabung der Gebärmutter kann auch einen diagnostischen Zweck erfüllen. Dabei wird Gewebe aus der Gebärmutterschleimhaut entnommen, um unklare Befunde abzuklären. Insbesondere bei wiederkehrenden oder ungewöhnlich starken Blutungen sowie bei auffälligen Ultraschallbefunden kann eine Gewebeuntersuchung notwendig werden.
Durch die sogenannte fraktionierte Abrasio wird Schleimhaut getrennt aus dem Gebärmutterhals und der Gebärmutterhöhle gewonnen. Diese Proben werden anschließend feingeweblich untersucht und geben wichtige Hinweise auf mögliche Krebsvorstufen oder andere krankhafte Veränderungen. Auf diese Weise kann eine Ausschabung dazu beitragen, Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig eine gezielte Behandlung einzuleiten.
Damit ist die diagnostische Ausschabung nicht nur ein Routineeingriff, sondern auch ein entscheidendes Instrument der Vorsorge und ein Beitrag zur langfristigen Gesundheit der Patientin.

Ausschabung nach Fehlgeburt
Eine Ausschabung nach einer (wiederholten) Fehlgeburt wird notwendig, wenn Schwangerschaftsgewebe in der Gebärmutter zurückbleibt. Dieses kann zu starken Blutungen, Infektionen oder Schmerzen führen und birgt das Risiko, dass sich die Gebärmutterschleimhaut entzündet. Durch die Saugkürettage wird das verbliebene Gewebe schonend entfernt. So wird die Gebärmutter wieder in einen gesunden Zustand versetzt und mögliche Komplikationen werden verhindert.
Auch wenn es sich um einen medizinisch kurzen Routineeingriff handelt, hat die Ausschabung eine große Bedeutung: Sie ermöglicht nicht nur die körperliche Heilung, sondern schafft auch die Voraussetzung dafür, dass die Menstruation regulär zurückkehrt und eine spätere Schwangerschaft wieder möglich sein kann.
Im Anschluss können leichte Blutungen auftreten, ähnlich einer stärkeren Menstruation. Diese sind meist unbedenklich und klingen nach einigen Tagen ab. Ruhe und Schonung indieser Phase unterstützen Körper und Seele gleichermaßen.
Ausschabung in den Wechseljahren
Während der Wechseljahre verändert sich der Hormonhaushalt erheblich. Dies führt bei vielen Frauen zu starken, verlängerten oder unregelmäßigen Blutungen, die den Alltag stark beeinträchtigen können. Auch Zwischenblutungen oder sehr häufige Menstruationen sind typische Begleiterscheinungen in dieser Lebensphase.
Eine Ausschabung ist in den Wechseljahren vor allem dann notwendig, wenn die Blutungen ungewöhnlich stark ausfallen, über längere Zeit anhalten oder wenn ein Verdacht auf krankhafte Veränderungen besteht. Durch die Entfernung der Gebärmutterschleimhaut lassen sich Blutungen wirksam stoppen und gleichzeitig wichtige Gewebeproben gewinnen.
Diese Proben werden im Labor untersucht und geben Aufschluss darüber, ob lediglich hormonelle Schwankungen vorliegen oder ob andere Ursachen – wie Polypen, Myome oder Vorstufen einer Krebserkrankung – für die Beschwerden verantwortlich sind. Gerade in dieser Lebensphase hat die Ausschabung somit einen doppelten Nutzen: Sie lindert akute Beschwerden und dient zugleich der Sicherheit, mögliche ernsthafte Erkrankungen frühzeitig zu erkennen.
Für viele Frauen bedeutet der Eingriff auch eine große Entlastung, da die oft belastenden Blutungen deutlich nachlassen oder vollständig aufhören. Die Abrasio unterstützt damit nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern auch das Wohlbefinden und die Lebensqualität.
Schmerzen bei einer Ausschabung
Während des Eingriffs selbst verspüren Patientinnen aufgrund der Narkose keine Schmerzen. Nach der Operation können leichte Schmerzen oder Krämpfe auftreten, ähnlich wie bei Menstruationsbeschwerden. Diese lassen sich gut mit Schmerzmitteln behandeln. Auch eine Blutung nach Ausschabung ist normal und klingt in den meisten Fällen nach wenigen Tagen bis zwei Wochen ab.
Nach der Ausschabung: Schmerzen, Blutungen, Krankschreibung
Nach einer Ausschabung sollten Patientinnen ihrem Körper Ruhe gönnen. Viele fragen sich: Wie belastbar bin ich nach einer Ausschabung? Leichte Tätigkeiten sind meist nach ein bis zwei Tagen wieder möglich, körperliche Schonung ist aber ratsam.
Auch die Frage nach der Krankschreibung nach einer Abrasio lässt sich nicht pauschal beantworten. Die Krankschreibung richtet sich nach dem Grund des Eingriffs, der körperlichen Belastbarkeit und dem seelischen Befinden. In der Regel werden einige Tage Arbeitsunfähigkeit bescheinigt.
Kurzfristige Blutungen oder ein Ziehen im Unterbauch sind normal. Sollten jedoch starke Schmerzen, ungewöhnlich starke Blutungen oder Fieber auftreten, ist eine ärztliche Kontrolle dringend erforderlich.

Beta Klinik Bonn: Ihr privates Facharzt- und Klinikzentrum für die medizinische Vollversorgung
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