Gebärmutterpolypen: Behandlung an der Beta Klinik Bonn

Polypen sind meist gutartige Wucherungen in der Gebärmutterschleimhaut, die zu Schmier- oder Zwischenblutungen außerhalb der Regelblutung führen können. Eine ärztliche Behandlung ist aber nicht immer notwendig, nur wenn starke Probleme auftreten oder die Fruchtbarkeit beeinträchtigt wird. Das Risiko bösartiger Veränderungen ist insgesamt niedrig, steigt aber nach der Menopause und bei Blutungsbeschwerden.

In der Facharztpraxis für Gynäkologie an der Beta Klinik Bonn nehmen wir uns Zeit für Sie: für eine sorgfältige Anamnese und Diagnostik und einen individuellen Behandlungsplan. Als Spezialist für gynäkologische Chirurgie begleiten Frauenarzt Dr. Gantert und sein Team Sie kompetent und fürsorglich.

Sprechzeiten Gynäkologie Bonn

Termin nach Vereinbarung; Telefonisch erreichen Sie die Gynäkologie Bonn zu folgenden Zeiten:

Montag 08:00 – 18:00 Uhr

Dienstag 08:00 – 13:00 Uhr

Mittwoch 08:00 – 17:00 Uhr

Donnerstag 07:30 – 17:00 Uhr

Freitag 07:30 – 12:00 Uhr

Polypen im Überblick

  • Was sind Polypen? Gutartige Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumpolypen), die in die Gebärmutterhöhle ragen.
  • Typische Beschwerden: Unregelmäßige/ starke Blutungen, Schmierblutungen; Müdigkeit möglich durch Blutarmut.
  • Diagnose: Transvaginaler Ultraschall (ggf. mit Sonohysterographie) und Bestätigung per Hysteroskopie mit Histologie.
  • Behandlung: Beobachten bei kleinen, beschwerdefreien Polypen; Standard ist die hysteroskopische Polypektomie.
  • Prognose: Meist gutartig; geringes Krebsrisiko höher nach der Menopause. Polypen können nachwachsen; bei erneuten Blutungen ärztlich kontrollieren.
Gynäkologe Dr. Gantert zeigt Assistenzärztin etwas auf einem Bildschirm

Was sind Polypen?

Ein Endometriumpolyp (auch hyperplastischer Polyp) ist eine lokale, schlauch- oder breitbasige Ausstülpung der Gebärmutterschleimhaut. Sie enthält Drüsen, Bindegewebe und Blutgefäße und ragt in die Gebärmutterhöhle hinein. Polypen sind in den meisten Fällen gutartig. Häufigkeit und Größe nehmen mit dem Alter zu; typische Entstehungsphasen sind die Perimenopause und Postmenopause, wenn Hormonschwankungen auftreten. Ein Überschuss an Östrogen begünstigt die Bildung.

Typische Symptome von Polypen auf der Gebärmutter

Viele Frauen mit Polypen erfahren verstärkte Müdigkeit. Anhaltende oder starke Blutungen können zu Eisenmangel und Blutarmut führen – dadurch fühlen sich Betroffene oft müde und abgeschlagen. Eine direkte Gewichtszunahme ist dagegen  kein typisches Symptom von Gebärmutterpolypen. Tritt Gewichtszunahme auf, sollte nach anderen Ursachen gesucht werden (z. B. Hormonstörungen, große Ovarialzysten, Myome).

Typische Beschwerden von Polypen an der Gebärmutter sind:

Unregelmäßige oder verlängerte Menstruationen
Zwischen- und Schmierblutungen
Blutung nach den Wechseljahren
Seltener: blutiger Ausfluss, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, unerfüllter Kinderwunsch

Polypen an der Gebärmutter: Wann zum Arzt?

Bei Polypen an der Gebärmutter ist ein Termin in der Gynäkologie sinnvoll, sobald Blutungen unregelmäßig werden, also wenn vermehrt Schmier- oder Zwischenblutungen, auftreten, bei sehr langen oder starken Perioden, oder jede Blutung nach der Menopause. Auch Anzeichen einer Blutarmut wie Müdigkeit, Schwindel oder Kurzatmigkeit, neu auftretende Unterleibsschmerzen, ungewöhnlicher Ausfluss, ein unerfüllter Kinderwunsch oder ein auffälliger Ultraschallbefund sollten abgeklärt werden.

Wer Tamoxifen einnimmt oder eine postmenopausale Hormontherapie erhält, gehört ebenfalls in engmaschige Kontrolle. Sofort ärztlich vorstellig werden sollten Frauen bei sehr starker Blutung (z. B. Binden/Tampons stündlich durchnässt), Kreislaufbeschwerden, Fieber nach einem Eingriff oder plötzlich starken Schmerzen.

Ursachen und Risikiofaktoren für Endometriumpolypen

Endometriumpolypen entstehen, wenn sich Bereiche der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) unter dem Einfluss von Hormonen lokal verdicken und als kleine, gestielte oder breitbasige Vorwölbungen in die Gebärmutterhöhle hineinwachsen. Entscheidend ist dabei, dass diese Schleimhautareale östrogenempfindlich sind: Steht vergleichsweise viel Östrogen und zu wenig Progesteron zur Verfügung (sogenannte „unopponierte“ Östrogenwirkung), kann sich die Schleimhaut stärker vermehren und es bildet sich ein hyperplastischer Polyp – also eine gutartige polypöse Schleimhautschwellung. Typische Lebensphasen mit Hormonverschiebungen sind die Perimenopause und Postmenopause; in diesen Jahren werden Polypen häufiger diagnostiziert.

Mehrere Faktoren erhöhen die Wahrscheinlichkeit für einen Endometriumpolyp:

Alter und Menopausenstatus:

Polypen treten besonders oft in den 40ern/50ern sowie nach den Wechseljahren auf.

Übergewicht (Adipositas):

Fettgewebe wandelt Androgene in Östrogene um; dadurch steigt die endogene Östrogenlast, was die Schleimhautproliferation fördert.

Medikamente – insbesondere Tamoxifen:

Das Brustkrebsmedikament wirkt in der Gebärmutter östrogen-agonistisch und ist klar mit einem erhöhten Risiko für Endometriumveränderungen (Hyperplasie, Polyp Gebärmutter, selten auch Malignome) verbunden – auch bei prämenopausalen Patientinnen.

Hormontherapie in der Postmenopause:

Eine Östrogenmonotherapie ohne adäquaten Gestagenschutz kann die Endometriumdicke erhöhen und die Entstehung polypöser Areale begünstigen.

Begleitfaktoren:

In Studien werden Hypertonie, Nulliparität (keine Geburten), mehrere Polypen sowie Adipositas als Marker für ein höheres Risiko relevanter Veränderungen am Polypgewebe diskutiert. Diese Faktoren ändern nichts daran, dass Polypen meist gutartig sind, sie können aber die klinische Einschätzung (z. B. Indikation zur Entfernung) beeinflussen

Hinweis: Einzelne Risikofaktoren sagen nicht voraus, dass sich ein Polyp sicher bildet. Sie erhöhen lediglich die Wahrscheinlichkeit – ob ein Endometriumpolyp entsteht und Beschwerden macht, hängt stets vom Zusammenspiel der individuellen Hormonsituation, Begleiterkrankungen und Lebensphase ab.

 

Ist das gefährlich? – Krebsrisiko bei Endometriumpolypen

Wichtig ist die Einordnung: Ein Polyp Gebärmutter ist in den allermeisten Fällen gutartig; das Entartungsrisiko bleibt niedrig. Es steigt jedoch nach der Menopause und bei auffälligen Blutungen, weshalb in diesen Situationen die Entfernung (hysteroskopische Polypektomie) und die feingewebliche Untersuchung empfohlen werden.

Das zugrunde liegende Prinzip – zu viel Östrogen im Verhältnis zu Progesteron – ist auch der Mechanismus, der bei einer Endometriumhyperplasie wirkt; beide Zustände teilen deshalb Risikofaktoren. Für Betroffene heißt das konkret: Gewicht normalisieren, Blutungsunregelmäßigkeiten zeitnah abklären lassen und – falls Tamoxifen oder eine postmenopausale Hormontherapie eingenommen wird – regelmäßige gynäkologische Kontrollen vereinbaren.

Rückfallrisiko; Können Polypen nachwachsen?

Nach einer Polypektomie können neue Polypen entstehen. Das ist nicht die Regel, kommt aber vor. Regelmäßige Kontrollen sind sinnvoll, wenn erneut Blutungen auftreten.

Gynäkologe Dr. Gantert in OP

Behandlung: Beobachten oder Polyp entfernen?

Die Entscheidung, ob abgewartet oder ein Endometriumpolyp entfernt wird, hängt von vier Punkten ab: Beschwerden, Größe bzw. Anzahl und Lage des Polypen, Alter bzw. Menopausenstatus sowie Kinderwunsch. Hinzu kommen Begleitfaktoren wie Tamoxifen-Therapie, wiederkehrende Blutungen oder auffällige Befunde (z. B. hyperplastischer Polyp, polypöse Schleimhautschwellung).

Option 1: Abwarten und beobachten

Vor allem bei jüngeren, prämenopausale Patientinnen mit kleinen, beschwerdefreien Polypen wird zunächst gewartet und der Verlauf der Polypen beobachtet. In definierten Abständen erfolgt eine transvaginale Ultraschallkontrolle (ggf. mit Sonohysterographie). Bei neu auftretenden Symptomen, z. B. stärkeren oder unregelmäßigen Blutungen, Müdigkeit durch Eisenmangel, Schmerzen, unerfülltem Kinderwunsch, wird die Strategie neu bewertet.

Ein Eingriff unter Narkose bleibt so aus. Allerdings bleibt die Ursache der Blutungen (wenn diese vorhanden sind) bestehen und eine sichere feingewebliche Beurteilung gibt es erst nach Entnahme.

Option 2: Ausschabung

Eine Ausschabung (Kürettage) dient bei Polypen der Gebärmutter vor allem dazu, Schleimhautgewebe zu entfernen und Gewebeproben für die feingewebliche Untersuchung zu gewinnen. Als alleinige „blinde“ Methode kann sie fokale Polypen übersehen; daher wird heute meist die hysteroskopisch gesteuerte Polypektomie bevorzugt und die Kürettage nur ergänzend eingesetzt (z. B. zur Restschleimhaut-Entnahme). Der Eingriff erfolgt in der Regel ambulant unter kurzer Narkose: Der Gebärmutterhals wird vorsichtig gedehnt, die Gebärmutterschleimhaut mit einer Kürette abgetragen und zur Histologie eingesendet. In den meisten Fällen ist rasche Alltagsfähigkeit gegeben; bei Fieber, starken Schmerzen oder anhaltend starker Blutung sollte umgehend ärztlich kontrolliert werden.

Option 3: Hysteroskopische Polypektomie

Bei größeren Polypen wird eine Hysteroskopie durchgeführt. Das Ziel der hysteroskopischen Polypektomie ist es, den Polyp an der Gebärmutter zu entfernen und Beschwerden und Blutungen zu beseitigen; gleichzeitig ermöglicht die Entnahme eine Histologie, um seltene Vorstufen oder bösartige Veränderungen auszuschließen. Dieser Eingriff wird ambulant oder tagesklinisch durchgeführt. Über die Scheide wird ein dünnes Hysteroskop in die Gebärmutter eingeführt. Unter direkter Sicht wird der Polyp gestielt oder breitbasig abgetragen (mechanische Schlinge/Schere, Elektroschlinge oder Gewebe-Shaver).

In der Regel geht die Polypektomie direkt mit einer Verbesserung der Symtopme einher. Leichte Krämpfe oder Schmierblutungen sind normal in den ersten Tagen normal.

Option 4: Medikamentöse Optionen

Medikamente kommen vor allem dann infrage, wenn kurzfristig eine Blutungskontrolle nötig ist, der operative Eingriff erst geplant werden muss oder vorübergehend nicht möglich ist. Eingesetzt werden vor allem Gestagene: entweder zyklisch als Tabletten oder lokal über ein Levonorgestrel-IUP; in Einzelfällen auch kombinierte Hormontherapien. Diese Verfahren beruhigen die Gebärmutterschleimhaut und können Stärke und Dauer der Blutungen deutlich reduzieren.

Wichtig ist jedoch die Grenze dieser Behandlung: Der Polyp selbst wird dadurch meist nicht zuverlässig aufgelöst. Bleiben Beschwerden bestehen, liegt eine postmenopausale Blutung vor oder ist der Befund unklar, gilt die hysteroskopische Polypektomie weiterhin als Therapie der Wahl, weil sie den Polyp gezielt entfernt und eine sichere feingewebliche Abklärung ermöglicht.

Option 5: Gebärmutter veröden (Endometriumablation)

Bei der Endometriumablation wird die gesamte Gebärmutterschleimhaut mittels Hitze, Radiofrequenz oder Ballonverfahren verödet, um starke Blutungen (Hypermenorrhoe) nachhaltig zu reduzieren. Für einzelne Endometriumpolypen ist das jedoch keine Standardtherapie: Hier bleibt die gezielte Entfernung unter Hysteroskopie vorzuziehen, weil nur so der Polyp sicher abgetragen und histologisch beurteilt werden kann. Die Ablation ist nicht geeignet bei Kinderwunsch; Schwangerschaften sind danach selten, aber möglich und mit hohen Risiken verbunden – daher ist eine zuverlässige Verhütung erforderlich. Vor jedem Eingriff müssen Endometriumhyperplasie oder Krebs sicher ausgeschlossen werden; bei entsprechendem Verdacht ist die Ablation kontraindiziert.

 

Polypen in der Beta Klinik behandeln lassen

In der Gynäkologie der Beta Klinik sind Sie mit Endometriumpolypen in erfahrenen Händen: Von der sorgfältigen Abklärung bei Blutungsstörungen über hochauflösenden Ultraschall bis zur schonenden, hysteroskopischen Entfernung erhalten Sie alles aus einer Hand: ambulant, individuell und mit kurzer Erholungszeit. Unsere Gynäkologie arbeitet interdisziplinär, achtet auf die Fertilität bei Kinderwunsch und sorgt durch die feingewebliche Untersuchung für maximale Sicherheit. Wir nehmen uns Zeit für Ihre Fragen, erklären jeden Schritt verständlich und finden gemeinsam die Therapie, die zu Ihrem Leben passt.

Frontale Aufnahme der Beta Klinik von außen.

Beta Klinik Bonn: Ihr privates Facharzt- und Klinikzentrum für die medizinische Vollversorgung

Die Beta Klinik Bonn ist eine Privatpraxis für zahlreiche Fachrichtungen mit angeschlossenem privatem Klinikzentrum. Wir nehmen uns Zeit für unsere Patientinnen und Patienten und legen großen Wert auf höchste Qualitätsstandards bei der Behandlung durch spezialisierte Fachärztinnen und Fachärzte.

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