In Deutschland steigt die Zahl der eingesetzten Schulterprothesen seit Jahren kontinuierlich an. Jährlich erhalten mehrere tausend Patientinnen und Patienten eine künstliche Schulterprothese, wodurch die Schulterendoprothetik mittlerweile zu einem etablierten Standardverfahren in der orthopädischen Chirurgie zählt.
Der Einsatz einer Schulterendoprothese wird dann notwendig, wenn konservative Maßnahmen – wie Physiotherapie, Schmerzmedikation oder Injektionen – bei starken Schmerzen und Bewegungseinschränkungen der Schulter nicht mehr ausreichend wirksam sind. Typische Indikationen für eine Prothesenimplantation sind die fortgeschrittene Omarthrose (Schulterarthrose), komplexe Oberarmkopfbrüche, sowie Schäden an der Rotatorenmanschette mit Gelenkzerstörung.
Bereits mit der Wahl der geeigneten Operationsmethode wird der Grundstein für eine erfolgreiche Funktion und rasche Rehabilitation gelegt. Besonders bewährt hat sich dabei der minimalinvasive Zugang zur Schulter, bei dem die Muskulatur und das Weichteilgewebe weitgehend geschont werden. Moderne Techniken ermöglichen heute eine präzise Implantation bei gleichzeitig reduzierter Belastung für die Patientin oder den Patienten.