Die Behandlung einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung zielt darauf ab, die Entzündung zu reduzieren, die Belüftung der Nebenhöhlen zu verbessern und die Lebensqualität der Betroffenen zu steigern. Dabei wird ein stufenweises Therapiekonzept verfolgt, das individuell auf die Ursachen und den Schweregrad der Erkrankung abgestimmt ist.
In der Beta Klinik verfolgen wir einen ganzheitlichen Ansatz, der auf Ihre persönliche Situation abgestimmt ist.
1. Medikamentöse Therapie
Kortisonhaltige Nasensprays sind die Basistherapie bei chronischer Rhinosinusitis. Sie wirken entzündungshemmend und lassen die Schleimhäute abschwellen, wodurch die Belüftung der Nebenhöhlen verbessert wird. Die Wirkung setzt meist nach einigen Tagen ein. Eine regelmäßige Anwendung über mehrere Monate kann erforderlich sein, um eine nachhaltige Besserung zu erzielen. Kortison kann jedoch, über längere Zeit hinweg, Nebenwirkungen haben.
Sowohl Antibiotika als auch abschwellende Nasensprays werden bei akuten Infekten eingesetzt, helfen jedoch kaum bei einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung. Die sogenannten Dekongestiva – also abschwellende Nasentropfen oder Sprays – können kurzfristig Erleichterung verschaffen, indem sie die Schleimhäute beruhigen und die Nasenatmung verbessern. Doch genau darin liegt auch die Gefahr: Sie sollten nicht länger als wenige Tage hintereinander angewendet werden, da es sonst zu einem Gewöhnungseffekt oder sogar zu einer Schleimhautschädigung kommen kann. Für die langfristige Behandlung einer chronischen Sinusitis sind sie deshalb nicht geeignet.
Auch Antibiotika spielen bei der Therapie der chronischen Nasennebenhöhlenentzündung nur eine untergeordnete Rolle. Da die Entzündung in den meisten Fällen nicht durch Bakterien, sondern durch andere Faktoren wie Schleimhautveränderungen, Allergien oder anatomische Engstellen verursacht wird, sind Antibiotika in der Regel nicht wirksam.
In bestimmten Fällen können auch andere Medikamente, wie beispielsweise Antihistaminika bei allergischer Rhinosinusitis, oder spezifische Biologika bei schwerer chronischer Rhinosinusitis mit Nasenpolypen, in Betracht gezogen werden. Diese Therapien sollten jedoch individuell mit dem behandelnden Arzt bzw. der behandelnden Ärztin besprochen werden.
2. Unterstützende Maßnahmen
Regelmäßige Spülungen der Nase mit isotonischer Kochsalzlösung können helfen, Schleim und Krankheitserreger aus der Nase zu entfernen, die Schleimhäute zu befeuchten und die Symptome zu lindern. Sie sind eine einfache und effektive Ergänzung zur medikamentösen Therapie.
Das Inhalieren von Wasserdampf, eventuell mit Zusätzen wie Kamille oder ätherischen Ölen, kann die Schleimhäute befeuchten und das Abfließen von Sekret fördern. Die Wirksamkeit ist individuell unterschiedlich. Nicht alle Patientinnen Patienten berichten von einer Besserung der Symptome.
3. Operative Therapie
Wenn konservative Maßnahmen auch über zwölf Wochen hinweg nicht anschlagen und die Beschwerden weiterhin bestehen, kann ein chirurgischer Eingriff in Erwägung gezogen werden. Zudem sollte eine endoskopische oder bildgebende Auffälligkeit vorliegen, welche die Operation notwendig macht. Die häufigste Methode ist die funktionelle endoskopische Nasennebenhöhlenoperation (FESS), bei der verengte oder blockierte Nebenhöhlenzugänge erweitert werden und entzündetes Gewebe entfernt wird. Ziel ist es, die Belüftung der Nebenhöhlen zu verbessern und die Symptome zu lindern.