Chronische Mittelohrentzündung: Typische Symptome, Ursachen und Behandlung

Wiederkehrende Ohrenschmerzen, Hörprobleme oder ein ständiges Druckgefühl im Ohr können auf eine chronische Mittelohrentzündung (Otitis media) hindeuten. Anders als bei der akuten Mittelohrentzündung handelt es sich hier um eine langanhaltende oder immer wiederkehrende Entzündung des Mittelohres, meist mit Defekt am Trommelfell, die nicht nur lästig, sondern auf Dauer auch gesundheitlich riskant ist. Während eine akute Mittelohrentzündung oft bei Kindern vorkommt, leiden Erwachsene häufiger an einer chronischen Mittelohrentzündung.

Als HNO-Praxis an der Beta Klinik mit umfassender Erfahrung in der Diagnose und Behandlung chronischer Ohrenentzündungen bieten wir Ihnen eine ganzheitliche Betreuung – von der genauen Abklärung der Symptome über die konservative Therapie bis hin zur OP bei chronischer Mittelohrentzündung. Erfahren Sie hier, woran Sie eine chronische Mittelohrentzündung erkennen, welche Behandlungsmöglichkeiten bestehen und was Sie tun können, um Komplikationen zu vermeiden.

Ihr HNO-Team in Bonn-Beuel an der Beta Klinik: Wir decken das gesamte Spektrum der HNO-Medizin ab

Prof. Dr. med. Ramin Naim

Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
Spezialist für Schlafmedizin

Joseph-Schumpeter-Allee 15
53227 Bonn

E-Mail: ramin.naim@betaklinik.de
Telefon: +49 (0)228 90 90 75 0
Fax: +49 (0)228 90 90 75 799

 

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Dr. med. Eva Simons

Fachärztin für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Joseph-Schumpeter-Allee 15
53227 Bonn

E-Mail: eva.simons@betaklinik.de
Telefon: +49 (0)228 90 90 75 0
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Chronische Mittelohrentzündung: Das Wichtigste im Überblick

  • Formen: Mesotympanale Otitis (ohne Knochenschaden), Cholesteatom (mit Knochenschaden), seröse Otitis (Paukenerguss).
  • Typische Symptome: Anhaltender Ohrausfluss, Hörminderung, Druckgefühl, teils Schwindel oder Tinnitus.
  • Ursachen und Risikofaktoren: Häufige Infekte, verschleppte akute Entzündungen, Belüftungsstörungen, Allergien, schwaches Immunsystem.
  • Behandlung: konservativ mit Medikamenten oder operativ (z. B. Trommelfellverschluss, Sanierung des Mittelohres).
  • Vorbeugung: Erkältungen früh behandeln, Rauchverzicht, Nasenatmung fördern, regelmäßige HNO-Kontrollen – besonders bei Kindern.

Formen der chronischen Mittelohrentzündung

Die chronische Mittelohrentzündung ist keine einheitliche Erkrankung, sondern umfasst verschiedene Formen, die sich in Ursache, Verlauf und Behandlung unterscheiden. Die Gemeinsamkeit ist, dass die Entzündung über einen längeren Zeitraum besteht oder immer wiederkehrt. Eine frühzeitige Unterscheidung ist wichtig, um gezielt therapieren zu können – insbesondere dann, wenn eine OP notwendig wird.

  1. Chronisch-mesotympanale Otitis media
    Diese Form – auch als chronische Schleimhauteiterung ohne Knochendestruktion bekannt – betrifft vor allem die Schleimhäute im Mittelohr. Typisch sind anhaltender, eitriger Ausfluss aus dem Ohr (Otorrhö), meist ohne starke Schmerzen. Das Trommelfell ist dauerhaft perforiert, und es kann zu Hörminderung kommen. Besonders bei Kindern mit chronischer Mittelohrentzündung ist diese Form häufig anzutreffen. Die Behandlung erfolgt zunächst konservativ, in vielen Fällen ist jedoch ein operativer Verschluss des Trommelfells notwendig.
  2. Chronisch-eitrige Otitis media mit Cholesteatom
    Diese schwerwiegendere Form geht mit dem Einwachsen von Hautzellen ins Mittelohr einher. Ein Cholesteatom (ein gutartiger, zwiebelschalenartig wachsender Tumor, der im Mittelohr oder hinter dem Trommelfell entsteht) kann benachbarte Strukturen zerstören und zu ernsthaften Komplikationen wie Schwindel oder Gesichtsnervenlähmung führen. Sie wird oft durch eine verschleppte Mittelohrentzündung begünstigt und erfordert nahezu immer eine Operation. Auch hier stellt sich die Frage: Chronische Mittelohrentzündung – was tun? Die klare Antwort: umgehend ärztlich abklären lassen!
  3. Seröse Otitis media (Paukenerguss)
    Der Paukenerguss ist nicht primär bakteriell, sondern durch Flüssigkeitsansammlungen im Mittelohr gekennzeichnet. Vor allem Kinder sind häufig betroffen. Bleibt ein Paukenerguss über Wochen bestehen, kann er zu einer chronischen Mittelohrentzündung führen. In diesen Fällen ist eine Druckausgleichstherapie oder das Einsetzen von Paukenröhrchen sinnvoll.

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Ursachen einer chronischen Mittelohrentzündung

Eine chronische Mittelohrentzündung entsteht meist nicht plötzlich, sondern entwickelt sich aus wiederholten oder unzureichend behandelten akuten Entzündungen. Auch eine verschleppte Mittelohrentzündung, bei der Symptome ignoriert oder falsch behandelt wurden, kann in eine chronische Form übergehen.

Typische Ursachen und Risikofaktoren sind:

  • Häufige akute Mittelohrentzündungen: Mehrere Infekte hintereinander schwächen das Mittelohr dauerhaft und erhöhen die Wahrscheinlichkeit für eine chronische Otitis media.
  • Belüftungsstörungen des Mittelohres: Eine verengte oder blockierte Ohrtrompete (Eustachische Röhre) führt zu einem Belüftungsmangel, der das Entzündungsgeschehen fördert – oft bei Kindern mit vergrößerten Rachenmandeln.
  • Paukenergüsse: Bleiben Flüssigkeitsansammlungen im Ohr über längere Zeit bestehen, kann das eine chronische Mittelohrentzündung begünstigen.
  • Allergien oder chronische Nasennebenhöhlenentzündungen: Sie beeinflussen die Nasen-Rachen-Region und damit die Mittelohrbelüftung negativ.
  • Schwaches Immunsystem: Wiederkehrende Infekte betreffen häufig Personen mit geschwächtem Immunsystem – insbesondere bei kleinen Kindern.
  • Unzureichende Behandlung: Wird bei einer akuten Mittelohrentzündung die Behandlung zu früh abgebrochen oder gar keine ärztliche Therapie eingeleitet, droht eine Verschleppung.
  • Fehlbildungen oder chronische Entzündungen im Nasen-Rachen-Raum: Diese erschweren die Drainage und Belüftung des Mittelohres langfristig.

Manche fragen sich, ob eine Mittelohrentzündung ansteckend ist. Zwar ist die Entzündung selbst nicht direkt übertragbar, jedoch können die zugrunde liegenden Infekte – etwa durch Viren – von Person zu Person weitergegeben werden, vor allem in Kindergärten oder Schulen.

Ob bei Ihnen eine Ohrenentzündung chronisch geworden ist, erkennen wir mithilfe moderner Diagnostik und einem ausführlichen Gespräch zu Ihrer Krankengeschichte. Lassen Sie erste Anzeichen wie anhaltendes Druckgefühl, Hörminderung oder wiederkehrenden Ausfluss nicht unbeachtet – eine frühzeitige Behandlung kann bleibende Schäden vermeiden.

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Chronische Mittelohrentzündung – Symptome

Die Symptome einer chronischen Mittelohrentzündung unterscheiden sich deutlich von denen einer akuten Verlaufsform. Sie sind oft weniger schmerzhaft, dafür aber anhaltend oder wiederkehrend – und bleiben deshalb nicht selten lange unbemerkt. Gerade bei Kindern kann eine chronische Mittelohrentzündung zu Entwicklungsverzögerungen beim Hören und Sprechen führen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird.

Typische Anzeichen sind:

  • Anhaltender oder wiederkehrender Ausfluss aus dem Ohr (Otorrhö), häufig eitrig und übelriechend
  • Hörminderung, die langsam zunimmt oder konstant bestehen bleibt
  • Druckgefühl oder Völlegefühl im Ohr, oft ohne starke Schmerzen
  • Trommelfellperforation, die bei der ärztlichen Untersuchung sichtbar wird
  • Schwindel oder Gleichgewichtsstörungen in fortgeschrittenen Fällen
  • Ohrgeräusche (Tinnitus) oder ein ständiges Rauschen
  • Bei Kindern zusätzlich: verzögerte Sprachentwicklung, häufiges Nachfragen oder „nicht hören“, Unruhe, Konzentrationsprobleme

Besonders gefährlich ist es, wenn eine verschleppte Mittelohrentzündung nicht vollständig ausheilt und sich unbemerkt zu einer chronischen Form entwickelt. Die Entzündung kann sich über Monate oder sogar Jahre hinziehen und das Mittelohr dauerhaft schädigen – im schlimmsten Fall droht eine Operation, etwa wenn sich ein Cholesteatom gebildet hat.

Auch wenn keine akuten Schmerzen auftreten, sollten Betroffene – insbesondere Eltern von betroffenen Kindern mit chronischer Mittelohrentzündung – bei den oben genannten Symptomen unbedingt eine HNO-Ärztin oder einen HNO-Arzt aufsuchen. Unbehandelt kann eine chronische Otitis bleibende Hörschäden bis hin zur Gehörlosigkeit verursachen und das tägliche Leben stark beeinträchtigen.

Behandlung einer chronischen Mittelohrentzündung

Die Behandlung einer chronischen Mittelohrentzündung richtet sich nach der jeweiligen Form, dem Schweregrad und dem Alter der betroffenen Person. Ziel ist es, die Entzündung zu stoppen, das Hörvermögen zu erhalten oder wiederherzustellen und erneuten Infektionen vorzubeugen. Je länger eine chronische Otitis unbehandelt bleibt, desto höher ist das Risiko bleibender Schäden – etwa durch eine dauerhafte Schädigung des Trommelfells oder angrenzender Knochenstrukturen.

Konservative Therapieansätze

Bei unkomplizierten Verläufen – insbesondere bei einer chronischen Mittelohrentzündung bei Kindern – kommen zunächst medikamentöse Maßnahmen zum Einsatz. Dazu gehören:

  • Antibiotika (lokal oder systemisch), um bestehende Infektionen zu bekämpfen
  • Ohrentropfen zur Reinigung und Keimreduktion
  • Abschwellende Nasensprays, um die Belüftung über die Ohrtrompete zu verbessern
  • Paukendrainage bei Flüssigkeitsansammlungen (Paukenerguss), z. B. mit Paukenröhrchen

Operative Behandlung

Wenn konservative Maßnahmen nicht ausreichen oder Komplikationen wie ein Cholesteatom auftreten, wird eine OP bei chronischer Mittelohrentzündung notwendig. Zu den häufigsten Eingriffen zählen:

  • Sanierung des Mittelohrs bei eitriger Entzündung oder Cholesteatom
  • Trommelfellrekonstruktion (Myringoplastik) bei dauerhafter Perforation
  • Gehörverbessernde Operationen, z. B. an den Gehörknöchelchen.

Diese Eingriffe erfolgen meist ambulant oder mit kurzem stationärem Aufenthalt und bieten in vielen Fällen eine nachhaltige Lösung – vor allem bei Ohrenentzündungen, die chronisch geworden sind.

Langfristige Betreuung und Nachsorge

Chronische Mittelohrentzündungen benötigen eine sorgfältige Nachsorge. Regelmäßige Kontrollen, Hörtests und – besonders für Kinder in Absprache mit dem Kinderarzt  – logopädische Betreuung können helfen, die Auswirkungen auf das Hören und die Sprachentwicklung zu minimieren. Auch die Klärung individueller Ursachen (z. B. Allergien oder Belüftungsstörungen) ist essenziell, um Rückfälle zu vermeiden.

Wenn Sie unter anhaltendem Ausfluss, Hörverlust oder anderen Symptomen einer chronischen Mittelohrentzündung leiden, sollten Sie nicht zögern, eine HNO-Praxis aufzusuchen. Auch bei Unsicherheit – etwa zur Dauer einer Mittelohrentzündung – beraten wir Sie kompetent und individuell. Denn je früher die Behandlung beginnt, desto besser sind die Heilungschancen.

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Mittelohrentzündung vorbeugen: Wie geht das?

Ob akut oder chronisch – eine Mittelohrentzündung kann sehr belastend sein und sollte nach Möglichkeit vermieden werden. Besonders Kinder sind anfällig, da ihre Ohrtrompete noch nicht vollständig entwickelt ist. Doch mit gezielter Vorsorge lassen sich viele Infektionen verhindern oder zumindest abschwächen. Wer frühzeitig auf Risikofaktoren reagiert, kann nicht nur akuten Beschwerden vorbeugen, sondern auch vermeiden, dass daraus eine chronische Mittelohrentzündung entsteht.

Praktische Tipps zur Vorbeugung:

  • Erkältungen frühzeitig behandeln: Da viele Mittelohrentzündungen im Rahmen von Atemwegsinfekten entstehen, ist es wichtig, Schnupfen und Husten rechtzeitig zu behandeln.
  • Nasenspray richtig einsetzen: Abschwellende Nasensprays helfen, die Belüftung der Ohrtrompete zu verbessern und so einen Druckstau im Mittelohr zu verhindern. Sie sollten jedoch nur kurzzeitig angewendet werden.
  • Rauchfreie Umgebung: Passivrauchen ist ein großer Risikofaktor – besonders bei Kindern mit wiederkehrenden Mittelohrentzündungen. Eine rauchfreie Umgebung schützt die empfindlichen Schleimhäute.
  • Allergien behandeln lassen: Unbehandelte Allergien führen zu chronischen Schleimhautreizungen und können die Ohrtrompete blockieren – ein häufiger Auslöser für chronische Otitis.
  • Ohren trocken halten: Nach dem Schwimmen oder Baden sollten die Ohren gut abgetrocknet werden. Bei Kindern mit Paukenröhrchen ist in Absprache mit der HNO-Praxis oft ein Gehörschutz sinnvoll.
  • Regelmäßige HNO-Kontrollen bei Risikokindern: Kinder mit häufigen Infekten, Hörproblemen oder Entwicklungsverzögerungen sollten regelmäßig ärztlich untersucht werden, um eine verschleppte Mittelohrentzündung früh zu erkennen.

Auch wenn sich eine Mittelohrentzündung nicht direkt ansteckend verhält, können die auslösenden Viren und Bakterien – etwa bei Erkältungen – übertragen werden. Hygiene, Händewaschen und Abstand bei Infekten dienen also ebenfalls bei der Prävention.

Wer aktiv vorbeugt, kann die Dauer einer Mittelohrentzündung verkürzen oder eine chronische Mittelohrentzündung ganz vermeiden. Bei Unsicherheiten, häufigen Beschwerden oder wiederkehrenden Infekten empfiehlt sich immer ein Besuch in der HNO-Praxis – vor allem bei Kindern.

Chronische Mittelohrentzündung in der Beta Klinik behandeln lassen

Wenn Sie oder Ihr Kind unter wiederkehrenden Ohrbeschwerden, Hörminderung oder anhaltendem Ausfluss aus dem Ohr leiden, sollten Sie die Symptome ernst nehmen. In der Beta Klinik bieten wir Ihnen eine umfassende Diagnostik und individuelle Therapie bei chronischer Mittelohrentzündung – von konservativen Behandlungsansätzen bis hin zu operativen Eingriffen. Unser erfahrenes HNO-Team rund um HNO-Arzt Prof. Dr. Ramin Naim und HNO-Ärztin Dr. Eva Simons arbeitet interdisziplinär und nutzt modernste Technik, um die Ursachen gezielt zu behandeln und Ihr Hörvermögen bestmöglich zu erhalten. Vereinbaren Sie einen Termin – wir nehmen uns Zeit für Sie und Ihre Ohren.

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