Digitale Helfer zur Steigerung der Fitness

Fitnessarmbänder sind stylisch und nützlich zugleich. Der Kauf allein zeugt von der Motivation, etwas für den eigenen Körper zu tun. Als Orthopäde, Sportmediziner und Autor weiß Dr. med. Markus Klingenberg genau, was die Gadgets können und welche Funktionen wirklich nützlich sind. Der erfahrene Sportler ist ein gefragter Experte, wenn es darum geht, Leistung gesund und gezielt zu steigern. „Ein Fitnesstracker gibt Aufschluss darüber, wieviel der Träger sich tatsächlich bewegt. So kann Bewegungsmangel real abgebildet werden. Andererseits motivieren die Daten auch, wenn der Träger seinen tatsächlichen und datenbasierten Erfolg unmittelbar sehen kann“, erklärt der Mediziner. „Funktionen wie der Schritt- und Kalorienzähler zeigen dem Nutzer sofort an, was er geleistet hat und spornen dazu an, die Leistung beizubehalten und kontinuierlich zu steigern.“ Ob das Training dem Körper guttut, bilden Funktionen wie die Messung von Puls und Herzfrequenz ab.

Vor dem Kauf eines Fitnesstrackers rät der Mediziner dazu, die persönlichen Ziele zuerst zu definieren. Eine datenerfassende Armbanduhr ersetzt keine Rücksprache mit einem Mediziner oder Trainer oder gar einen individuellen Trainingsplan. „Die Geräte wirken unterstützend und liefern objektivierte Daten,“ so der Sportmediziner. Anhand der individuell definierten Bedürfnisse kann aus der Vielzahl der Geräte ausgewählt werden, welche Funktionen das eigene Ziel am besten unterstützen. In unterschiedlichen Print-Publikationen wie dem Wirtschaftsecho („Den Körper im Blick“; in Wirtschaftsecho – Die Wirtschaftszeitung für die Metropolregion Rhein-Main; Nr. 3; 1. Jahrgang; 21. September 2017) und dem Magazin Leistungslust („Wearables und Trainables – Die Trends von heute und morgen“; Ausgabe 03/2017) erklärt der Mediziner als Experte die Vor- und Nachteile der digitalen Helfer.

Denn bei all dem Stolz, den die absolvierten Kilometer und die verbesserte Leistungsfähigkeit im Trainierenden auslösen, sollte der Datenschutz niemals vergessen werden. Gesundheitsdaten sind ein wertvolles und sehr persönliches Gut. „Einerseits ist es im Notfall gut, wenn Mediziner weltweit darauf zugreifen können. Andererseits macht es den Nutzer und seinen Gesundheitszustand auch im Zeitalter der Vernetzung und der sozialen Medien für all diejenigen sichtbar, die diese Daten ohne das Wissen des Nutzers für ihre Zwecke erfassen und auswerten können“, beschreibt Dr. Klingenberg die sensible Seite der dezidierten Datenspeicherung.

Hier ein Ausschnitt eines Vortrags von Dr. med. Markus Klingenberg im Rahmen der Sportmediziner Ausbildung.