Eine Mykose, also eine Krankheit durch einen Pilz, kann an verschiedenen Körperstellen auftreten und wird nach den betroffenen Bereichen klassifiziert, wie z.B.:
- Tinea corporis: Pilzinfektion des Körpers
- Tinea pedis (Fußpilz): Pilzinfektion der Füße
- Tinea capitis: Pilzinfektion der Kopfhaut
- Tinea unguium (Nagelpilz): Pilzinfektion der Nägel
Die Infektion tritt häufig in warmen, feuchten Umgebungen auf, in denen Pilze gut gedeihen, wie z.B. in öffentlichen Schwimmbädern, Fitnessstudios oder durch den Kontakt mit infizierten Tieren. Ein Hautpilz ist also ansteckend. Knapp 70 Prozent der Dermatomykosen entstehen durch die Übertragung der Infektion von Mensch zu Mensch oder durch kontaminierte Gegenstände. Hauptsächlich werden Dermatomykosen von Fadenpilzen ausgelöst. Hierbei handelt es sich um Pilze, die Keratin, das in Haut, Haaren und Nägeln vorkommt, als Nahrungsquelle nutzen.
Was sind Dermatophyten?
Dermatophyten sind eine spezielle Gruppe von Fadenpilzen, die Infektionen der Haut, Haare und Nägel verursachen. Diese Pilze besitzen die Fähigkeit, Keratin, das Hauptprotein in diesen Strukturen, abzubauen und zu nutzen. Sie sind die häufigsten Erreger von Dermatomykosen (Pilzinfektionen der Haut) beim Menschen und bei Tieren.
Drei Hauptgattungen der Dermatophyten:
- Trichophyton: Diese Gattung verursacht häufig Infektionen an Haut, Haaren und Nägeln
- Microsporum: Meist für Infektionen an der Haut und den Haaren verantwortlich
- Epidermophyton: Befällt vor allem die Haut und Nägel
Dermatophyten-Infektionen sind weit verbreitet, aber in der Regel gut behandelbar. Die Therapie besteht häufig aus topischen oder systemischen Antimykotika.
Dermatomykose: Typische Symptome
Die Symptome einer Dermatomykose können je nach betroffener Körperstelle und dem verursachenden Pilz variieren. Im Allgemeinen gehören zu den häufigsten Symptomen:
Hautpilz: Wie wird er diagnostiziert?
Die Diagnose eines Hautpilzes (Dermatomykose) erfolgt in mehreren Schritten, die sowohl klinische als auch labortechnische Methoden umfassen. Der erste Schritt in der Diagnose ist die klinische Untersuchung durch einen Dermatologen. Der Arzt beurteilt das Erscheinungsbild der Hautveränderungen, wie Rötung, Schuppung, Juckreiz, und die Verteilung des Ausschlags. Einige Pilzinfektionen haben charakteristische Merkmale, die den Verdacht auf eine Dermatomykose lenken.
In der Beta Klinik setzen wir zudem auf die fortschrittliche mykologische und virologische PCR-Diagnostik. Mit dieser Art der Diagnostik kann der Erreger, der hinter der Hautpilzerkrankung steckt, identifiziert werden. Ein PCR-basiertes Nachweisverfahren ist sensitiver und spezifischer als die klassischen Nachweismethoden. Mit dem Wissen über den Erreger, der die Dermatomykose ausgelöst hat, lässt sich auch die Behandlung besser ausrichten.
Wie wird ein Hautpilz behandelt?
Die Behandlung einer Dermatomykose hängt von der Schwere der Infektion, der betroffenen Körperstelle und dem verursachenden Pilz ab. Im Allgemeinen umfasst die Therapie folgende Ansätze:
1. Topische Antimykotika (äußerliche Behandlung)
Bei oberflächlichen und kleinflächigen Infektionen werden häufig Cremes, Salben, Gele oder Sprays mit antimykotischen Wirkstoffen angewendet. Häufig eingesetzte Wirkstoffe sind Clotrimazol, Terbinafin, Miconazol oder Ketoconazol. Die topische Behandlung wird oft über einen Zeitraum von mehreren Wochen durchgeführt, auch nachdem die Symptome abgeklungen sind, um einen Rückfall zu verhindern.
2. Systemische Antimykotika (orale Behandlung)
Bei ausgedehnten oder hartnäckigen Infektionen, wie z.B. Nagelpilz oder Infektionen der Kopfhaut, können orale Antimykotika notwendig sein. Typische Wirkstoffe sind Terbinafin, Itraconazol oder Fluconazol. Die Dauer der Behandlung kann je nach Infektionsort mehrere Wochen bis Monate betragen.
3. Hygienische Maßnahmen
Zur Vermeidung einer Ausbreitung oder erneuten Infektion ist eine konsequente Hygiene wichtig. Dazu gehört das regelmäßige Waschen und Trocknen der betroffenen Hautstellen. Kleidung, Handtücher und Bettwäsche sollten häufig gewechselt und bei hohen Temperaturen gewaschen werden. In öffentlichen Bereichen wie Schwimmbädern oder Saunen sollte das Barfußlaufen vermieden werden.