Herzschrittmacher oder ICD? In der Beta Klinik ist eine MRT-Untersuchung möglich

In der Beta Klinik können auch Patienten mit Herzschrittmacher oder implantierbarem Defibrillator (ICD) im MRT untersucht werden.

In Deutschland tragen mehr als eine Million Menschen einen Herzschrittmacher oder Cardioverter/Defibrillator (ICD oder kurz: Defi). Die beiden Geräte sind dafür zuständig, den Herzrhythmus zu überwachen und ihn bei eventuellen Aussetzern oder Unregelmäßigkeiten durch elektrische Impulse oder gar Schockabgaben zu normalisieren. Lange galt die Untersuchung im Magnetresonanztomografen (MRT) für diese Patienten als ungeeignet, weil das starke Magnetfeld des MRT die empfindliche Elektronik des Medizingeräts stört oder sogar die Elektroden überhitzen lässt. Prof. Dr. med. Jörg Otto Schwab ist Kardiologe in der Beta Klinik in Bonn. In Kooperation mit der Radiologie der Klinik ist es ihm möglich, eben solche Patientinnen und Patienten bei gegebener Indikation im MRT entsprechend zu untersuchen.

Moderne Schrittmacher sind häufig MRT-kompatibel

„Herzschrittmacher und Defibrillatoren reagieren empfindlich auf ein elektromagnetisches Umfeld“, erklärt Prof. Schwab, „doch mit einer gründlichen Vorbereitung und in Anwesenheit eines erfahrenen Kardiologen und Radiologen können diese Untersuchungen durchgeführt werden.“ Herzschrittmacher und Defis neuerer Bauart sind inzwischen so konzipiert, dass sie unter strenger Berücksichtigung einiger Sicherheitsmaßnahmen und Sondereinstellungen für eine MRT-Untersuchung geeignet sind. „Diese Information steht im sogenannten Schrittmacher- oder Defi-Ausweis, den die Patienten nach der Implantation erhalten. Ihn müssen sie immer mitbringen, wenn sie sich kardiologisch untersuchen und behandeln lassen.“ Diesem Ausweis entnimmt Prof. Schwab die notwendigen Informationen und kann das Gerät für die MRT-Untersuchung entsprechend einstellen. Schwab: „Die Untersuchung erfolgt dann im 1,5-Tesla- oder gegebenenfalls 3,0-Tesla-MRT der Beta Klinik.“

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Prof. Schwab (links) im Gespräch über die Untersuchungsmöglichkeit im MRT für Herzschrittmacherpatienten.

Sicherheit und Betreuung während der Untersuchung

Bei jeder MRT-Untersuchung eines Herzschrittmacher- oder Defi-Patienten ist individuell die Indikation im Vorfeld zu prüfen. Zusammen mit der Radiologie der Beta Klinik bereitet der erfahrene Kardiologe Schwab, der mehr als zehn Jahre lang die Intensivstation der Medizinischen Klinik und Poliklinik II am Universitätsklinikum Bonn sowie dessen Herzschrittmacher- und Defibrillator-Ambulanz leitete, die Untersuchung vor. „Bei Herzschrittmachern muss eine Umprogrammierung vor und nach der MRT-Untersuchung angefertigt werden. Bei Defis deaktiviere ich bestimmte Funktionen vorübergehend. So wird ein Schock, bei dem ein zu starker elektrischer Impuls ins Herz abgegeben werden könnte, verhindert“, so Schwab. Während des MRTs ist immer ein Radiologe anwesend, der den Patienten gemeinsam mit Prof. Schwab am Gerät betreut und jederzeit ansprechbar ist. Zur Prüfung der Herzfunktionen führt der Kardiologe in Echtzeit ein EKG durch.

Gründliche Nachsorge in der Beta Klinik

Nach der Untersuchung stellt Prof. Schwab das Gerät seines Patienten wieder so ein, wie dies vor der MRT-Untersuchung programmiert war und überprüft hierbei, ob alles korrekt funktioniert. „Unabhängig von der Besprechung der Untersuchungsergebnisse erhalten meine Patienten auch immer einen Kontrolltermin. „Wir gehen keinerlei Risiko ein. Deshalb vergewissere ich mich, dass das Gerät auch nach der Untersuchung weiterhin ohne Störung funktioniert“, betont Schwab. In seiner kardiologischen Praxis in Bonn bietet er für Patientinnen und Patienten auch Telemonitoring an. Auf diese Weise kann er auch aus der Ferne kontrollieren, ob alle implantierten Geräte richtig laufen.

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