Ein Aneurysma ist angeborene oder erworbene Gefäßmissbildung, die verschiedene Formen annehmen kann. Die Größe eines Aneurysmas kann von wenigen Millimetern bis zu mehreren Zentimetern variieren und es kann an verschiedenen Stellen im Körper vorkommen, etwa im Gehirn, and den Halsschlagadern oder Beinarterien. Als Aussackung an einem Gefäß kann das Aneurysma platzen und eine Blutung mit gravierenden Folgen nach sich ziehen.
In diesem Artikel möchten wir uns insbesondere auf das Hirngefäßaneurysma konzentrieren. Hirngefäßaneurysmen haben eine schlechte Prognose, wenn sie nicht erfolgreich behandelt werden. Genauer, die aus dem Aneurysma als Hauptgefahr resultierende Blutung hat eine sehr schlechte Prognose. Zur Vereinfachung kann man sagen, dass nach Auftreten einer Blutung fast die Hälfte der Patienten stirbt bevor sie das Krankenhaus erreichen. Von denen, die ins Krankenhaus gebracht werden können, stirbt ein Drittel, ein Drittel überlebt mit Behinderungen und nur ein Drittel übersteht die Krankheit ohne bleibende Schäden.
Daraus resultiert das Interesse, die Aneurysmen zu erkennen und zu behandeln bevor sie zu einer Hirnblutung führen. Die aus dem Aneuysma kommende Blutung ist meist eine sogenannte Subarachnoidalblutung (SAB). Damit bezeichnet man eine Blutung, die in die Nervenwasserräume austritt (das Hirn ist komplett mit Nervenwasser umspült). Es kann jedoch auch zu einer Blutung in das Hirngewebe selbst kommen (Gewebeblutung).
Die Subarachnoidalblutung führt sekundär zu Gefäßspasmen (Verengungen), die wiederum zu Schlaganfällen führen können. Zusätzlich kommt es zu Verklebungen der Nervenwasserräume, so dass das Nervenwasser nicht mehr normal zirkuliert und der intrakranielle Druck (Druck im Kopf) ansteigt (Hydrocephalus).