Hirn-OP mit LASER-Energie und Mikrochips

Die modernsten „Waffen“ gegen Hirntumoren, Parkinson, Epilepsie und chronische Schmerzen

Es mutet wie in ein Sciencefiction-Film an und ist doch tägliche Realität für das Team des Zentrums für Funktionelle Neurochirurgie (ZFN) der Beta Klinik. Am Morgen haben die Spezialisten, Professor Dr. Thomas Gasser und Priv.-Doz. Dr. med. Mohammad Maarouf, Leiter der Funktionellen Neurochirurgie, feinste Glasfasersonden in das Gehirn Ihres Patienten, Herr Müller (42), implantiert. Seit einer Infektionserkrankung erleidet Herr Müller täglich schwere Krampfanfälle. Bereits Wochen und Tage vor dem Eingriff fanden bei ihm unzählige neurologische Untersuchungen statt, die Aufschluss über die Ursache der Epilepsie gaben. So zeigten sich Strukturveränderungen in seinem linken Schläfenlappen, die ursächlich für die steten Krampfanfälle sind und nun in dieser Operation entfernt werden. Über diese Glasfasersonden leiten die Neurchirurgen LASER-Energie in das Hirngewebe und schalten so den Herd aus, der die Epilepsie verursacht.

Visualase – MRT-geführte laserablationstechnologie

Der Patient ist und Narkose während des Eingriffs im Magnetresonanztomographen (MRT), der konstant Bilder und Temperaturmessung (auf das Grad Celsius genau) aus Herr Müllers Gehirn an die Neurochirurgen übermittelt. Außergewöhnlich: die Neurochirurgen operieren mit Computermaus und Touchscreen. Sie steuern mit Millimeterpräzession wie die LASER-Energie wirken soll. Als Besonderheit der OPs am ZFN nimmt auch der Neurologe Professor Dr. Christian Elger, Leiter des Kompetenzzentrums für Epilepsie, der die Voruntersuchungen überwacht und bewertet hatte, an der OP teil. Der Erfolg einer solch komplexen Hirn-Operation beruht im Besonderen auf Team Work und ruht auf den Schultern des zehnköpfigen OP-Teams! Nach der siebenstündigen Operation wacht Herr Müller aus der OP auf, er wird am Folgetag entlassen und ist seitdem frei von Krampfanfällen. Insbesondere für Eingriffe im Schläfenlappen muss die Gedächtnisleistung des Patienten besonders berücksichtigt werden. Durch den besonders schonenden Zugangsweg bei der Laserchirurgie lässt sich die Verletzung gedächtnisbildender Strukturen minimieren. Zusätzliche neurologische Ausfälle durch den Eingriff können daher im Vergleich zu klassischen Eingriffen in dieser Region weitgehend reduziert werden.

Ihre Fachexperten in der Funktionellen Neurochirurgie:

Neurochirurgie – Funktionelle Neurochirurgie

Prof. Dr. Thomas Gasser
Geschäftsführer Beta Klinik

E-Mail: thomas.gasser@betaklinik.de
Telefon: +49 (0)228 90 90 75 333
Fax: +49 (0)228 90 90 75 11
www.betaklinik.de

Neurologie – Epilepsie

Prof. Dr. Christian Elger
Leiter Kompetenzzentrum Epilepsie

E-Mail: christian.elger@betaklinik.de
Telefon: +49 (0)228 90 90 75 750
Fax: +49 (0)228 90 90 75 752
www.betaklinik.de

Neurchirurgie, Stereotaxie – Funktionelle Neurochirurgie

Priv.-Doz. Dr. med. Mohammad Maarouf

E-Mail: mohammad.maarouf@betaklinik.de
Telefon: +49 (0)228 90 90 75 0
Fax: +49 (0)228 90 90 75 11
www.betaklinik.de

Die Beta Klinik ist in Europa eines der führenden Zentren für die LASER-Behandlung von Epilepsie und Hirntumoren.

Tiefe Hirnstimulation (THS)

Wenige Tage vor diesem LASER-Eingriff fand eine weitere High-Tech OP am ZFN der Beta Klinik statt – wieder Routine für das Team. Die Parkinsons Erkrankung, unter der Frau Seidler (61) seit Jahren leidet, macht sie zunehmend von der Pflege ihrer Familie anhängig. Da die Medikamente nicht mehr ausreichend halfen, empfahlen der Ärzte des ZFN die Implantation eines Mikrochips, dessen Impulse über feinste Kontaktdrähte dem Gehirn wieder „auf die Sprünge helfen“ sollte. Bei dieser „Tiefe Hirnstimulation“ setzten die Chirurgen des ZFN Stimulationssonden in ausgewählte Hirnareale ein. Nebst der Parkinsonerkrankung werden mit THS auch andere Bewegungsstörungen, wie der Essentielle Tremor oder die Dystonie, aber auch psychiatrische Erkrankungen wie Zwangsstörungen, schwere Depressionen und das Tourette Syndrom erfolgreich behandelt.

Nach mehreren Voruntersuchungen fand eine computergestützte und sogleich virtuelle Planung des  funktionellen Hirn-Eingriffs von Frau Seidler satt. Die hierfür am ZFN eingesetzte Software des Münchner Unternehmens BrainLAB setzt international Maßstäbe für die zielgenaue und sichere Behandlung der Patienten. Bereits Tage vor dem eigentlichen Eingriff ist es so den funktionellen Neurochirurgen möglich die optimale Lage der THS Sonden virtuell festzulegen. Im OP setzen die funktionellen Chirurgen dann präzise diesen virtuellen Plan in die Tat um. Im Falle von Frau Seidler, die diesen Präzissionseingriff teilweise wach, aber ohne Schmerzen, erlebt, fließen Glücktränen als die erste Teststimulation das Gehirn zum ersten Mal mit schwachen Stromstößen wieder auf Trab bringt: ganz ohne Zittern und Verkrampfung gelingt ihr die Bewegung der Hand – eine Erfahrung, die Sie nach viele Jahren für fast unmöglich hielt. Nach Implantation der THS-Elektroden schließen die Chirurgen den sechsstündigen Eingriff mit dem Einbringen des mit einem Herzschrittmacher vergleichbaren mini-Computers ab.

Spinal Cord Stimulation (SCS)

Doch nicht nur das Gehirn, sondern auch das Rückenmark ist Ziel der „Mikrochip-Therapie“. Patienten, die unter chronischen Nerven-Schmerzen im Besonderen der Extremitäten leiden, profitieren unter der als Spinal Cord Stimulation, kurz SCS, genannten Dauerstimulation des Rückenmarks, bei dem in einem minimal-invasiven Eingriff flexible Stimulationselektroden und ein wiederaufladbarer Mikrochip-Impulsgeber implantiert werden. Der Clou dabei: Mittels Bluetooth kann der Patient den implantierten Mikrochip mit einem dafür von den Spezialisten des ZFN vorbereiteten iPhone nach Bedarf steuern.

Welche Erkrankungen werden am ZFN behandelt?

Erkrankungen des Gehirns:

  • Parkinson Syndrom
  • Dystonien
  • Essentieller Tremor / Tremor bei MS
  • Gehirntumoren wie Gliome und Metastasen
  • Rezidive von Hirntumoren nach Bestrahlung

 

Psychiatrische Erkrankungen:

  • Zwangsstörungen
  • Therapiefraktäre Depression
  • Gilles de la Tourette Syndrom

 

Epilepsie:

  • Therapiefraktäre Epilepsie

 

Schmerz-Syndrome:

  • Failed Back Surgery Syndrome (FBSS)
  • CRPS II
  • Zentrale Schmerzsyndrome
  • Phantomschmerzen
  • Chronische Schmerzen

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Ihre Vorteile in der Beta Klinik

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➤ Hohe Facharztkompetenz mit 30 Medizinern aus 20 Fachrichtungen
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