Schwindel: Ursachen, Symptome und Behandlung

Schwindel (medizinisch Vertigo) kann sehr beängstigend sein. Das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren oder dass sich „alles dreht“, sorgt bei vielen Betroffenen für Unsicherheit.

Wir erklären, was hinter Schwindelgefühlen steckt, welche Schwindel-Ursachen es gibt, welche Arten von Schwindel und Begleitsymptome auftreten können und wie in der Beta Klinik in Bonn die Diagnose und Behandlung erfolgen. Unser Ärzte-Teams der Neurologie und Hals-Nasen-Ohrenheilkunde der Beta Klinik verfügt über langjährige Erfahrung mit Schwindelerkrankungen und nutzt modernste Technik sowie einen interdisziplinären Ansatz, um Ihnen schnell zu helfen.

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Wenn Sie unter wiederkehrendem oder anhaltendem Schwindel leiden, stehen Ihnen bei uns erfahrene Spezialistinnen und Spezialisten zur Seite. Das Ärzte-Team der Beta Klinik in Bonn ist auf die Diagnostik und Behandlung unterschiedlichster Schwindelerkrankungen und -ursachen spezialisiert – von gutartigem Lagerungsschwindel und Migräne über entzündliche Erkrankungen des Gleichgewichtsnervs bis hin zu zentralen Ursachen wie Durchblutungsstörungen oder funktionellen Beschwerden.

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Schwindel: Das Wichtigste in Kürze

  • Schwindel sind kein Einzelfall: Mehr als jede zehnte Person, die einen Neurologen aufsucht, klagt über Schwindel. Im Alter nimmt die Zahl der betroffenen Patientinnen und Patienten noch einmal deutlich zu.
  • Schwindel ist ein Alarmsignal des Gehirns, das auf eine Störung im Gleichgewichtssystem Oft liegt die Ursache im Innenohr (Gleichgewichtsorgan) oder im Gehirn (Gleichgewichtszentrum im Hirnstamm/Kleinhirn). Auch Störungen der Nerven, des Kreislaufs (Blutdruck) oder psychische Faktoren wie Stress oder Angst können Schwindel auslösen.
  • Arten von Schwindel: Mediziner unterscheiden zwischen Drehschwindel, Schwankschwindel, Liftschwindel und Benommenheits-Schwindel.
  • Häufig sind Schwindel und Übelkeit oder sogar Erbrechen gekoppelt. Auch Schwindel und Kopfschmerzen können zusammen auftreten, etwa bei einer Migräne oder Durchblutungsstörungen.
  • Wichtig für die Diagnose sind auch Symptome wie Tinnitus oder Hörminderung (Hinweis auf Innenohrerkrankungen) und neurologische Ausfälle wie Doppeltsehen, Sprechstörungen oder Lähmungen (Hinweis auf eine zentrale Ursache).

Was ist Schwindel? Definition von Schwindelerkrankungen

Schwindel ist ein deutliches Warnsignal des Gehirns, das auf eine Störung des Gleichgewichtssystems hinweist. Dieses System ist sehr empfindlich und bezieht Informationen aus dem Innenohr, den Augen, der Muskulatur sowie dem Gehirn. Wird dieser Informationsfluss gestört, entsteht ein Gefühl der Unsicherheit – man hat den Eindruck, man selbst oder die Umgebung bewege sich, obwohl das nicht der Fall ist. Außergewöhnliche, aber nicht krankhafte Reize wie etwa eine schnelle Karussellfahrt oder eine Schiffsfahrt können das Gleichgewichtssystem irritieren und Schwindel, gelegentlich begleitet von Übelkeit und Erbrechen, auslösen.

Neben harmlosen Auslösern wie schnellen Drehbewegungen, bei denen der Gleichgewichtssinn vorübergehend überlastet ist, können auch ernstere Ursachen dahinterstecken: z. B.:

  • Erkrankungen des Innenohrs
  • Störungen im Hirnstamm oder Kleinhirn
  • Durchblutungsprobleme
  • Nervenreizungen
  • Medikamentöse Nebenwirkungen

Auch seelische Belastungen wie Angst oder chronischer Stress können das Gleichgewicht empfindlich beeinflussen und Schwindel auslösen.

Schwindel beeinträchtigt Ihren Alltag?

Ob plötzliche Schwindelattacken oder ein dauerhaftes Gefühl der Unsicherheit – lassen Sie die Ursache professionell abklären.
Unsere erfahrenen Ärztinnen und Ärzte stehen Ihnen mit moderner Diagnostik und individueller Therapie zur Seite.

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Schwindelarten und typische Merkmale

Arten von Schwindel

Schwindel ist nicht gleich Schwindel – Betroffene beschreiben unterschiedliche Empfindungen. Die wichtigsten Arten von Schwindel, die in der Medizin klassifiziert werden, sind Dreh-, Schwank- und Liftschwindel sowie Pseudo-Vertigo:

  • Drehschwindel: Hierbei hat man das Gefühl, als drehe sich alles um einen herum oder „im Kopf drehe sich etwas“. Die Umwelt rotiert scheinbar, vergleichbar mit dem Schwindelgefühl nach einer Karussellfahrt. Drehschwindel (auch Rotationsschwindel) tritt klassisch bei Störungen des Innenohrs auf.
  • Schwankschwindel: Betroffene empfinden einen schwankenden, schaukelnden Boden – so, als befänden sie sich auf einem schwankenden Schiff. Man hat Schwierigkeiten, gerade zu gehen, weil der Körper ständig gegensteuern muss. Schwankschwindel kommt oft bei Problemen der Halswirbelsäule oder auch bei Angstzuständen vor.
  • Liftschwindel: Diese Art von Schwindel bezeichnet das Auf-und-ab-Gefühl, als würde der Boden oder der Körper plötzlich nach oben oder unten gezogen – ähnlich dem Ruckeln in einem Fahrstuhl (engl. Lift) – daher der Name Lift-Schwindel. Liftschwindel tritt beispielsweise bei bestimmten Störungen des Vestibularsystems auf, das für die Wahrnehmung der Körperposition und Bewegung im Raum verantwortlich ist. Auch Ursachen von können dieses Auf-und-ab-Gefühl auslösen.
  • Benommenheits-Schwindel (Pseudo-Vretigo): Streng genommen handelt es sich dabei nicht um echten Schwindel mit Dreh- oder Schwankbewegung, sondern um ein allgemeines Gefühl von Benommenheit, Unsicherheit, Schwummerigkeit, „wie weggetreten“ sowie Fallgefühle. Dieses unspezifische Schwindelgefühl tritt z. B. bei Schwindel durch Stress oder Panikattacken auf. Auch Kreislaufprobleme können Benommenheitsschwindel verursachen. Wichtig: Bei Pseudoschwindel fehlt die charakteristische Scheinbewegung, die man etwa beim Drehschwindel hat.

Dauer von Schwindelattacken

Neben der Art des Schwindels ist für die spätere Diagnosestellung auch die Dauer des jeweiligen Schwindels wichtig:

  • Sekundenbruchteile bis wenige Sekunden: Wenn Schwindel kurz aufblitzt und sofort wieder verschwindet, könnte eine Vestibularisparoxysmie dahinterstecken – eine seltene Reizung des Gleichgewichtsnervs. Diese kurzen Drehschwindelattacken dauern meist nur wenige Sekunden und können mehrmals täglich auftreten, oft ausgelöst durch bestimmte Kopfpositionen.
  • Sekunden bis unter einer Minute: Kurze Schwindelanfälle, die abrupt beginnen und nach 20 bis 30 Sekunden abklingen, sind typisch für den benignen paroxysmalen Lagerungsschwindel. Hierbei klingen die Drehschwindelattacken meist von selbst rasch ab, sobald man ruhig liegen bleibt.
Mann mit schmerzverzerrtem Gesicht hält sich Schläfe
  • Mehrere Minuten bis Stunden: Schwindel, der über längere Zeit anhält (z. B. 30 Minuten bis zu einigen Stunden), findet sich oft bei Morbus Menière und bei der vestibulären Migräne (Schwindel-Migräne). Morbus Menière verursacht anfallsweise stundenlangen Drehschwindel mit Übelkeit, während vestibuläre Migräne Schwindelattacken von minutenschneller bis stundenlanger Dauer auslösen kann – oft begleitet von Kopfschmerzen.
  • Tageweise anhaltender Schwindel: Ein Dauerschwindel über Tage bis wenige Wochen tritt insbesondere bei einer Neuritis vestibularis (Entzündung eines Nervs, der für die Gleichgewichtskontrolle zuständig ist) auf. Dabei haben Patientinnen und Patienten für mehrere Tage einen heftigen Drehschwindel mit Fallneigung, der allmählich abklingt.

Begleitsymptome von Schwindelattacken

Weitere wichtige Hinweise für die spätere Diagnosestellung sind mögliche Begleitsymptome des Schwindels, wie z.B:

  • Tinnitus oder Hörminderung,
  • neurologische Ausfälle wie Doppelbilder,
  • Sprechstörungen,
  • gleichzeitig auftretende Kopfschmerzen.

Mögliche Ursachen von Schwindel

Für Schwindelsymptome gibt es sehr viele unterschiedliche Ursachen. Zu den häufigsten gehören:

Gutartiger Lagerungsschwindel: Benigner paroxysmaler Lagerungsschwindel (BPLS)

Der benigne paroxysmale Lagerungsschwindel (BPLS) ist die häufigste Form vorübergehenden Schwindels. Etwa 20 Prozent aller Schwindel-Fälle entfallen auf diese Diagnose. Insbesondere bei Menschen über 70 Jahren kommt Lagerungsschwindel häufig vor – rund ein Drittel der über 70-Jährigen hat diese Erfahrung schon gemacht.

  • Typische Symptome: Plötzlich auftretende Drehschwindelattacken von wenigen Sekunden, oft begleitet von Übelkeit, ausgelöst durch bestimmte Bewegungen (z. B. Drehung des Kopfes, Hinlegen oder Aufsetzen). Die Anfälle beginnen mit kurzer Verzögerung nach der Bewegung und enden meist innerhalb von 20 bis 30 Sekunden spontan.
  • Ursache sind kleine Kristalle (Otolithen) im Innenohr, die in die Bogengänge gelangt sind und dort bei Lagewechsel das Gleichgewichtsorgan irritieren.
  • Therapie: Durch spezielle Lagerungsmanöver können die „Ohrsteinchen“ wieder an ihren Platz zurückbewegt werden, sodass der Schwindel verschwindet. Diese Behandlung zeigt in den meisten Fällen schnellen Erfolg.

Neuropathia vestibularis (Neuritis vestibularis) – Störung des Gleichgewichtsorgans

Die Neuropathia vestibularis – auch Vestibularisneuritis genannt – ist eine akute einseitige Funktionsstörung des Gleichgewichtsorgans im Innenohr. Ausgelöst wird sie vermutlich durch eine Entzündung des Gleichgewichtsnervs (meist viral) oder durchblutungsbedingte Störungen im Innenohr.

  • Symptome: Heftiger Drehschwindel mit Übelkeit und Erbrechen sowie einer ausgeprägten Unsicherheit (Fallneigung) zur betroffenen Seite. Die Augen zeigen häufig ein charakteristisches unwillkürliches Augenzittern. Hörprobleme bestehen nicht – das unterscheidet die Neuritis vestibularis z. B. von Morbus Menière. Die akute Schwindelphase hält oft einige Tage ununterbrochen an und klingt dann langsam ab, kann aber ohne Therapie sehr belastend sein.
  • Therapie: Zur Beschleunigung der Erholung wird in der Regel kurzfristig Kortison verabreicht, um die Entzündung zu hemmen. Zudem beginnt man frühzeitig mit Physiotherapie (Vestibulartraining), damit das Gehirn lernt, den Gleichgewichtssinn wieder zu kompensieren.
  • Wichtig: Nach einigen Wochen bis Monaten verschwinden die Beschwerden bei den meisten Patientinnen und Patienten vollständig, wenn das Training konsequent durchgeführt wird.

Morbus Menière – Erkrankung des Innenohrs

Morbus Menière ist eine Erkrankung des Innenohrs, die in plötzlich auftretenden Schwindelattacken verläuft.

  • Symptomatik: Anfallsweise starker Drehschwindel (minuten- bis stundenlang) mit Fallneigung, Ohrgeräusche wie Tinnitus und eine progrediente (fortschreitende) Hörminderung auf dem betroffenen Ohr. Viele Patientinnen und Patienten spüren vor einem Anfall ein Druckgefühl im Ohr. Die Attacken treten unvorhersehbar auf, oft mehrmals im Jahr, und können von Übelkeit begleitet sein.
  • Ursache der Menière-Krankheit ist eine Fehlregulation der Innenohrflüssigkeit (Endolymphhydrops) – warum es dazu kommt, ist noch nicht endgültig geklärt.
  • Therapie: In der Beta Klinik setzen wir auf eine individuelle Morbus Menière-Behandlung. Zur Anfallsprophylaxe wird häufig Betahistin in hoher Dosierung eingesetzt, um die Innenohrdurchblutung zu verbessern. Im Akutfall helfen Medikamente gegen Schwindel und Übelkeit (Antivertiginosa). Bei sehr schweren Verlaufsformen stehen bei unseren HNO-Ärzten in Bonn auch invasive Therapien in der Beta Klinik zur Verfügung.

Vestibularisparoxysmie – Irritation des Gleichgewichtsnervs

Die Vestibularisparoxysmie ist eine seltenere Schwindelursache, die durch eine Irritation des Gleichgewichtsnervs entsteht. Grund ist meist ein Kontakt eines Blutgefäßes mit dem VIII. Hirnnerv (Hör- und Gleichgewichtsnerv), wodurch wiederholt Fehlimpulse ausgelöst werden.

  • Symptome: Kurze Schwindelattacken von Sekunden bis wenigen Minuten Dauer, die oft durch bestimmte Kopfbewegungen oder -haltungen ausgelöst werden. Die Anfälle können als Dreh- oder Schwankschwindel empfunden werden, manchmal sind Ohrsymptome wie Tinnitus oder fluktuierende Hörminderung begleitend vorhanden. Zwischen den Attacken fühlen sich manche Patient:innen völlig normal, andere haben leichte Dauerbeschwerden.
  • Therapie: Die Behandlung erfolgt in erster Linie medikamentös mit Mitteln, die die Übererregbarkeit des Nervs reduzieren – z. B. niedrig dosierte Antiepileptika (diese Medikamente stabilisieren die Nervensignale).

Zentrale Schwindelformen – Schwindelmigräne

Von zentralem Schwindel spricht man, wenn die Ursache im Gehirn selbst liegt – also nicht im Ohr oder Gleichgewichtsnerv. Mögliche Ursachen von zentralen vestibulären Schwindelformen sind vielfältig: u. a. Durchblutungsstörungen im Hirnstamm oder Kleinhirn, entzündliche Erkrankungen wie Multiple Sklerose (MS-Herde im Hirnstamm) oder Migräne sowie Raumforderungen (Tumoren) im Bereich der Gleichgewichtsbahn.

Die Dauer der jeweiligen Schwindelattacke gibt oft einen Hinweis auf die mögliche Ursache:

Prof. Dr. med. Christian E. Elgerim Gespräch mit Patientin
Prof. Dr. med. Christian E. Elgerim Gespräch mit Patientin
  • Kurze Schwindelattacken: Häufigste Ursachen für kurz anhaltende zentrale Schwindelattacken (Sekunden bis Minuten oder wenige Stunden) sind TIA’s (vorübergehende Durchblutungsstörungen), besondere Formen der Migräne (vestibuläre Migräne oder Basilarismigräne) und sehr selten Multiple Sklerose und vestibuläre Epilepsien.
  • Stunden bis Tage anhaltende Schwindelattacken: Zu den typischen Ursachen für Stunden bis wenige Tage anhaltende Dreh- oder Schwankschwindelattacken zählen Schlaganfälle, Hirnblutungen oder Multiple Sklerose. Hier sind in der Regel begleitende zentrale Symptome wie Doppelbilder, Halbseitensymptome, Gangstörung etc. vorhanden.
  • Dauerschwankschwindel über viele Tage bis Wochen: kann durch strukturelle Veränderungen im Bereich von Schädel und oberer Halswirbelsäule (z. B. Arnold-Chiari-Malformation), aber auch durch Durchblutungsstörungen, Hirnblutungen oder Hirntumore verursacht werden. In solchen Fällen treten meist weitere neurologische Symptome auf – etwa Sehstörungen, Gangunsicherheit oder Gefühlsstörungen.

Funktioneller Schwindel (psychogener Schwindel)

Von funktionellem Schwindel spricht man, wenn keine organische Ursache gefunden wird, sondern psychische Faktoren die Schwindelwahrnehmung auslösen. Häufig beginnt psychogener Schwindel in Phasen starker seelischer Belastung oder nach einem angstauslösenden Ereignis.

Ein Beispiel ist der phobische Schwankschwindel (auch Angstschwindel): Hier treten wiederkehrende Schwankschwindel-Attacken und Unsicherheitsgefühle auf – oft in Situationen mit vielen Reizen (Menschenmengen, Supermarkt) oder Stress. Der Körper ist organisch gesund, jedoch fühlen Betroffene Schwindel. Nicht selten entwickeln sich Angst vor der nächsten Attacke und ein Vermeidungsverhalten, was den Schwindel weiter verstärken kann.

  • Symptome: Schwank- oder Benommenheitsschwindel, Gangunsicherheit, oft begleitet von Herzklopfen, innerer Unruhe, Schwitzen oder Atembeklemmung. Die Symptome können Minuten oder Stunden anhalten und in gipfeln, oder als „Dauerwackeligkeit“ bestehen (PPPD – Persistierender postural-perzeptiver Schwindel).
  • Therapie: Funktioneller Schwindel sollte ganzheitlich behandelt werden. Neben einer gründlichen ärztlichen Aufklärung, die Betroffenen die Angst nimmt, etwas „Übersehenes“ zu haben, ist meist eine psychotherapeutische Unterstützung sinnvoll. Medikamente können im Einzelfall unterstützend eingesetzt werden (z. B. gegen Angst). Die Prognose ist gut: Mit professioneller Hilfe lernen Betroffene, den Teufelskreis aus Angst und Schwindel zu durchbrechen, sodass die Beschwerden abklingen.

Psychogener Schwindel: Zusammenarbeit mit der BetaGenese Klinik

Schwindel durch Stress oder seelische Belastungen erfordert eine andere Herangehensweise als Schwindel mit organischer Ursache. Die BetaGenese Klinik in Bonn (direkt auf dem Beta Klinik Campus) ist unsere Privatklinik für Psychosomatik und Psychotherapie. Besteht der Verdacht, dass Ihr Schwindel psychogen bedingt ist, arbeiten unsere Fachärztinnen und Fachärzte aus Neurologie und Hals-Nasen-Ohrenheilkunde eng mit den Psychotherapeuten und Therapeuten der BetaGenese zusammen. In der BetaGenese Klinik werden (wie funktioneller Schwindel) und andere seelische Erkrankungen spezialisiert behandelt. Ziel ist es, die Angst vor dem Schwindel abzubauen und Bewältigungsstrategien zu erlernen. Viele Betroffene sind erleichtert zu erfahren, dass hinter ihren Schwindelattacken „nur“ die Psyche steckt – und dass man etwas dagegen tun kann. Durch die enge Zusammenarbeit von Beta Klinik und BetaGenese Klinik stellen wir sicher, dass auch psychisch bedingter Schwindel kompetent und einfühlsam versorgt wird.

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Schwindel durch HWS: Halswirbelsäule als Ursache für Schwindel

Bei Problemen im Bereich der Halswirbelsäule – etwa durch Muskelverspannungen, Fehlhaltungen oder Abnutzungserscheinungen – kann es zu Fehlinformationen an das Gleichgewichtszentrum kommen. Die Folge ist ein unsicheres, schwankendes Gefühl, oft begleitet von Nackenschmerzen oder Bewegungseinschränkungen. Betroffene sprechen häufig von einem „Schwindel durch den Nacken“. Dieser von Problemen der Halswirbelsäule (HWS) verursachte Schwindel ist unangenehm, aber in der Regel ungefährlich und gut behandelbar – z. B. durch manuelle Therapie, Haltungstraining und gezielte Physiotherapie.

Orthostatische Hypotonie: keine klassische Schwindelerkrankung

Eine häufig auftretende Problematik, die klassischerweise nicht zu den Schwindelerkrankungen gezählt wird, ist die orthostatische Hypotonie. Hierbei kommt es nach dem Aufstehen aus dem Sitzen oder Liegen zu einem Schwindelgefühl, Ohrrauschen, Wahrnehmung von schwarzen Punkten vor den Augen und manchmal sogar zu einem kurzzeitigen Bewusstseinsverlust. Ursache ist ein abnormer Abfall des Blutdrucks nach dem Aufrichten. Aufgrund der Symptomatik des Blutdruckabfalls wird dies häufig mit Schwindel nach dem Aufstehen verwechselt. Gründe hierfür sind jedoch meistens geringe Flüssigkeitsaufnahme, warme Außentemperaturen, aber manchmal auch medikamentöse Nebenwirkungen oder kardiale, endokrinologische oder neurologische Erkrankungen.

Diagnose von Schwindel und Gleichgewichtsstörungen

Die Diagnose von Schwindel erfordert Detektivarbeit, denn es kommen viele Auslöser infrage. In der Beta Klinik arbeiten die Fachbereiche Neurologie und Hals-Nasen-Ohrenheilkunde eng zusammen, um den Ursachen Ihres Schwindels auf den Grund zu gehen. Am Anfang steht ein ausführliches Anamnesegespräch, in dem der Arzt bzw. die Ärztin Ihnen gezielte Fragen stellt:

  • Verlauf: Seit wann besteht der Schwindel? Tritt er plötzlich auf (akuter Schwindel) oder besteht er schon monatelang? Wie lange dauern einzelne Schwindelattacken typischerweise an – Sekunden, Minuten, Stunden?
  • Art des Schwindels: Handelt es sich um Drehschwindel, Schwankschwindel oder eher um Benommenheitsschwindel? Beschreibungen wie „als würde sich alles drehen“ oder „wie Fahrstuhl fahren“ helfen uns, die Schwindel-Art zu klassifizieren.
  • Situationen: In welchen Momenten oder bei welchen Bewegungen tritt der Schwindel auf? Eher beim Gehen, bei Lageänderung (Hinlegen/Umdrehen) oder in bestimmten Situationen (Menschenansammlung, Stress)?
  • Begleitsymptome: Gibt es zusätzliche Symptome wie Übelkeit, Hörverlust, Ohrgeräusche, Kopfschmerzen oder neurologische Ausfälle (Sehen, Sprechen, Fühlen)? Diese Hinweise lenken die weitere Diagnostik in die richtige Richtung.
  • Vorerkrankungen und Medikamente: Wir erfragen auch frühere Erkrankungen (z. B. Migräne, Herz-Kreislauf-Erkrankungen) und aktuell eingenommene Medikamente, da manche Präparate als Nebenwirkung Schwindel auslösen können. Ebenso berücksichtigen wir die Lebenssituation (Stressfaktoren etc.).

An die Anamnese schließt sich eine gründliche körperliche Untersuchung an. Neben dieser Basisdiagnostik werden je nach Beschwerdebild weiterführende Untersuchungen wie neurologische Ultraschalldiagnostik der hirnversorgenden Gefäße und bildgebende Verfahren wie Computertomografie und MRT des Kopfes eingesetzt.

Weiterhin können bei Bedarf Spezialistinnen und Spezialisten aus den weiteren Fachdisziplinen der Beta Klinik hinzugezogen werden. So gelingt es in kurzer Zeit, eine speziell auf den Patienten bzw. die Patientin zugeschnittene interdisziplinäre Abklärung auf höchstem medizinischem Niveau durchzuführen.

Behandlung: Therapie von Schwindel und Gleichgewichtsstörung

Die Behandlung von Schwindel richtet sich immer nach der zugrundeliegenden Ursache. Unser Grundsatz in der Beta Klinik lautet: Die Therapie von Schwindelerkrankungen soll so zielgerichtet und schonend wie möglich stattfinden und erfolgt bei uns immer individuell abgestimmt auf die Art, Ursache und Dauer der Symptome. Oft lassen sich Schwindelerkrankungen mit konservativen Maßnahmen hervorragend behandeln. Hier ein Überblick über unsere Therapien:

  • Medikamentöse Therapie:
    Einsatz gezielter Medikamente wie Betahistin, Kortison, Migränemittel oder Antivertiginosa – je nach Krankheitsbild.
  • Physiotherapie und Gleichgewichtstraining:
    Es kommen verschiedene Therapien und Übungen zum Einsatz, wie etwa Vestibulartraining zur Stabilisierung, Lagerungsmanöver bei Lagerungsschwindel, Haltungs- und Bewegungsschulung bei muskulären Ursachen.
  • Psychotherapeutische Unterstützung:
    Bei funktionellem oder stressbedingtem Schwindel enge Zusammenarbeit mit der .
  • Interdisziplinäre Zusammenarbeit:
    Einbindung weiterer Fachrichtungen der Beta Klinik bei komplexen oder mehrfach bedingten Schwindelbildern.

Schwindel behandeln lassen an der Beta Klinik Bonn

Leiden Sie unter Schwindelattacken, anhaltendem Schwindel oder Gleichgewichtsstörungen?

Zögern Sie nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. In der Beta Klinik in Bonn nehmen wir Ihre Beschwerden ernst und bieten Ihnen schnelle, kompetente Unterstützung. Unser erfahrenes Team aus Neurologen und HNO-Spezialisten findet die Ursache Ihres Schwindels und leitet die optimale Therapie ein – individuell auf Sie zugeschnitten. Kontaktieren Sie uns gerne:
Rufen Sie uns an +49 (0)228 90 90 75 750 oder nutzen Sie unsere Online-Terminvereinbarung für eine persönliche Beratung.

FAQ: Häufige Fragen zu Schwindel

Sie fühlen sich oft schwindelig und wissen nicht, woran es liegt? Unser FAQ gibt Ihnen erste Antworten auf häufige Fragen – verständlich erklärt und medizinisch fundiert.

Setzen oder legen Sie sich sofort hin, atmen Sie ruhig und fixieren Sie einen Punkt mit den Augen. Oft hilft auch Wasser trinken oder frische Luft. Wiederkehrender Schwindel sollte ärztlich abgeklärt werden. Suchen Sie anschließend schnellstmöglich einen Arzt bzw. eine Ärztin auf, wenn Schwindelattacken wiederkehren und Sie das Gefühl haben, dass etwas nicht stimmt.

Unterschieden werden Drehschwindel, Schwankschwindel, Liftschwindel und Benommenheitsschwindel. Sie geben Hinweise auf Ursachen wie Innenohrprobleme, Kreislaufstörungen oder Stress.

Meist liegt es am schnellen Blutdruckabfall (orthostatische Hypotonie). Langsames Aufrichten, viel Trinken und ggf. Kompressionsstrümpfe helfen. Wiederkehrender Aufstehschwindel sollte ärztlich untersucht werden.

Tritt Schwindel im Liegen oder beim Umdrehen im Bett auf, liegt die Ursache meist in einem gutartigen Lagerungsschwindel (benigner paroxysmaler Lagerungsschwindel, BPLS). Dabei geraten kleine Kristalle im Innenohr aus dem Gleichgewicht und reizen das Gleichgewichtsorgan bei bestimmten Kopfbewegungen. Die Beschwerden halten meist nur Sekunden an, sind aber sehr unangenehm. Lagerungsübungen helfen in der Regel schnell und zuverlässig.

Ja, bei Verspannungen oder HWS-Problemen spricht man von zervikogenem Schwindel. Er tritt oft bei bestimmten Kopfbewegungen auf. Physiotherapie und Haltungstraining helfen meist gut.

Ja. Stress oder Angst kann funktionellen Schwindel verursachen – durch flache Atmung oder Hyperventilation. Entspannungsverfahren und ggf. Psychotherapie sind hierbei wirksam.

Häufige Schwindel-Ursachen sind Migräne oder ein HWS-Syndrom. Warnzeichen wie plötzlicher, starker Kopfschmerz oder neurologische Ausfälle erfordern sofortige ärztliche Abklärung.

Nicht jeder Schwindel ist gefährlich. Treten aber Sprachstörungen, Lähmungen oder Sehausfälle auf, sollten Sie sofort den Notarzt rufen. Andauernder, wiederkehrender und unklarer Schwindel sollte stets ärztlich untersucht werden.

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