Das Grundprinzip beider Verfahren zur Behandlung der Osteoporose / Wirbelbruch ist die Anlage eines oder zweier winziger Bohrlöcher mit einem speziellen Bohrer und das Einbringen von flüssigem Zement in den Wirbelkörper. Dies kann in örtlicher Betäubung oder kurzer Vollnarkose durchgeführt werden. Der Zement wird in wenigen Minuten fest, erhöht die Stabilität und beseitigt die Schmerzen.
Der Unterschied zwischen Vertebroplastie und Kyphoplastie liegt lediglich darin, dass bei der etwas schonenderen Vertebroplastie der Zement in die natürlichen, schwammartigen Hohlräume des Wirbels injiziert wird. Dagegen schafft man bei der Kyphoplastie durch einen Ballon einen künstlichen Hohlraum, in den der Zement eingebracht wird. Die Ergebnisse sind letztendlich bei beiden Methoden identisch.
Die Vertebroplastie ist wenig belastend und kann auch bei älteren Menschen in örtlicher Betäubung ambulant durchgeführt werden. Die Behandlung mehrerer Wirbel in einem Eingriff ist möglich.
Nach einer postoperativen Ruhephase von 4-6 Stunden kann der Patient wieder aufstehen und gehen. Ein unterstützendes Korsett kann sinnvoll sein, ist aber nicht in jedem Fall erforderlich. Nach wenigen Tagen kann mit Krankengymnastik und Physiotherapie begonnen werden.