Was kann man mit der Rückenmarkstimulation / Spinal Cord Stimulation (SCS) behandeln?
Die Rückenmarkstimulation wird bei chronischen Schmerzen eingesetzt. Zunächst erfolgt in der Regel eine medikamentöse Schmerztherapie, die jedoch in manchen Fällen keine ausreichende Schmerzlinderung erzielen oder erhebliche Nebenwirkungen mit sich bringen kann. Ziel der Spinal Cord Stimulation ist eine nachhaltige Linderung der Schmerzen, sodass den Betroffenen wieder ein weitgehend beschwerdefreies Alltagsleben möglich ist. Für ein Beratungsgespräch stehen die Experten der Neurochirurgie Bonn nach Terminabsprache zur Verfügung.
Insbesondere Patienten mit therapierefraktären (nicht auf die üblichen Therapien ansprechenden) Rücken-Beinschmerzen, die häufig mehrfach an der Wirbelsäule operiert wurden, erfahren durch die SCS eine signifikante Beschwerdelinderung und Verbesserung der Lebensqualität. Dies konnten Studien eindeutig belegen. Aber auch Patienten, die unter der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) oder dem komplexen regionalen Schmerzsyndrom I und II (CRPS/Morbus Sudeck) leiden, erfahren eine nachweisbare Beschwerdebesserung. Auch hier wird von den einzelnen Fachgesellschaften eine Empfehlung für die Behandlung mt SCS ausgesprochen.
Folgende Erkrankungen stellen Indikationen für die SCS dar, die so auch von Versicherungsträgern anerkannt werden:
- chronische Rückenschmerzen etwa als Folge von narbigen Veränderungen nach einer Bandscheibenoperation (Postnukleotomiesyndrom, Failed Back Surgery Syndrom)
- komplexes regionales Schmerzsyndrom I und II (CRPS/Morbus Sudeck)
- chronische therapierefraktäre (nicht auf die üblichen Therapien ansprechende) Angina-pectoris-Schmerzen, z. B. nach mehrfacher Eröffnung der Herzkanzgefäße mittels Herzkatheter (Stent-Implantation)
- periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)
- schmerzhafte diabetische Polyneuropathie und Phantomschmerzen
In mehreren wissenschaftlich belastbaren Studien wurde nicht nur die positive Wirkweise für die einzelnen Erkrankungen festgestellt, sondern es konnte auch gezeigt werden, dass die Behandlung mittels SCS kosteneffektiv ist trotz der hohen anfänglichen Implantatkosten. So übernehmen die Versicherer in der Regel die entstehenden Kosten komplett.